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Nach Schüssen in KalkE-Scooter könnte Aufschluss über den Schützen geben - Polizei sucht Hinweise

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Tatort Fitnessstudio: Hier kam es zu den Schüssen in Kalk.

Tatort Fitnessstudio: Hier kam es zu den Schüssen in Kalk.

Ein vermummter junger Mann soll am Dienstagnachmittag einen 32-jährigen Rocker auf dem Parkplatz vor dem Fitnessstudio „Mc Fit“ an der Wipperfürther Straße in Kalk erschossen haben.

Wo ist der unbekannte E-Scooter-Fahrer? Ein vermummter junger Mann soll am Dienstagnachmittag einen 32-jährigen Rocker auf dem Parkplatz vor dem Fitnessstudio „Mc Fit“ an der Wipperfürther Straße in Kalk erschossen haben. Nun versucht die Mordkommission mit allen Mitteln den Mann zu identifizieren. In erster Linie gilt es Bilder von Überwachungskameras rund um den Tatort zu finden. Vermutlich ist der Mann aber schwierig zu erkennen, weil er maskiert war.

Am Donnerstag hatte die Polizei nach Angaben der Kölner Staatsanwaltschaft noch keine heiße Spur. Eine weitere Möglichkeit, an den Schützen zu gelangen, ist der Anbieter des E-Scooters. Sollten die Fahnder die Firma des Anbieters herausgefunden haben, könnten die Daten des Mannes möglicherweise verfügbar sein. Zunächst hatte die Polizei keine Hinweise auf den Verleiher des E-Scooters. Es sei auch denkbar, dass der Schütze mit einem privat gekauften E-Scooter gefahren ist, hieß es aus dem Polizeipräsidium.

Dem getöteten Rocker ist schon mehrfach nach dem Leben getrachtet worden. Am 29. August 2024 hatten Unbekannte zwanzig Schüsse auf ein Wohnhaus in Ostheim abgefeuert. Auch damals suchten Mordermittler nach einem E-Scooter-Fahrer. „Die Polizei fahndet aufgrund von Zeugenaussagen nach einer verdächtigen Person, die zunächst mit einem E-Scooter vom Tatort geflüchtet sein soll“, hieß es damals in einer Mitteilung der Kölner Polizei.

Und weiter: Wer kann Hinweise zu der unbekannten Person auf dem E-Scooter und deren weiterem Fluchtweg — gegebenenfalls auch mit einem anderen Fahrzeug, in das sie gestiegen sein könnte - machen? War der Schütze von Ostheim am Dienstag in Mülheim wieder der Schütze? „Wir prüfen Parallelen“, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer. Es gebe eine deutliche Verbindung zu der Tat vom Dienstagnachmittag in Mülheim.

Schüsse in Köln-Kalk: Vier Mal auf Rocker geschossen

Der 32-Jährige hatte kurz vor der Tat laut Polizei „seinen Standort auf sozialen Medien in Echtzeit“ bekannt gegeben. Kurz darauf fielen die Schüsse. Der Schütze feuerte genau viermal auf den 32-Jährigen. Nach Informationen der Rundschau hatte der 32-Jährige Videos auf Instagram veröffentlicht, die ihn in dem Fitnessstudio bei verschiedenen Übungen zeigten. Das hat den Täter womöglich auf seine Spur geführt. Der Mann hatte sich von seiner Mutter zum Fitnessstudio fahren lassen, weil er keinen Führerschein hat. Die Mutter wollte ihren Sohn wieder abholen. Kurz vor der Abfahrt nach Hause kam es zu den Schüssen.

Auf Instagram hatte das Opfer mehr als 10.000 Follower. Auf der Internetplattform Tiktok diskutieren nach dem Gewaltverbrechen viele Menschen über seinen Tod. Unter dem Video-Clip, die die Schüsse thematisieren, finden sich zahlreiche Beileidsbekundungen, viele kannten den 32-Jährigen aus dem Studio. Hinweise an die Polizei unter Ruf 0221 229-0.