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imm cologneKölner Möbelmesse kehrt mit geändertem Konzept zurück

Lesezeit 4 Minuten
Die lange Tradition der Kölner Möbelmesse soll mit einem neuen Konzept fortgeführt werden.

Die lange Tradition der Kölner Möbelmesse soll mit einem neuen Konzept fortgeführt werden.

Die Kölner Möbelmesse kehrt zurück. Nach der Absage für den Januar 2025 wurde gemeinsam ein neues Konzept ausgearbeitet.

Als die Absage der Kölner Möbelmesse für 2025 kam, schien dies das Ende einer weiteren Institution zu sein: Immerhin galt die Messe über Jahrzehnte als eines der Kölner Flaggschiffe und als eine der ganz großen Leitmessen für Möbel in Europa. Doch nun kehrt die „imm cologne“ mit neuem Ansatz und in neuem Gewand zurück. Vom 26. bis 29. Oktober 2025 feiert das Neuformat „Interior Design Days Cologne (IDD Cologne) Premiere und soll neue Maßstäbe für Premium-Marken aus den Bereichen Wohnen sowie Hotels, Restaurants und Gastgewerbe setzen. Sie soll alle zwei Jahre im Herbst stattfinden. Termin und Konzeption seien in enger Abstimmung mit der Branche entwickelt worden, teilt die Kölnmesse mit. Ab Januar 2026 wird die Messe dann wieder wie gewohnt jährlich stattfinden, allerdings verkürzt auf vier Tage.

Die Möbelmesse selbst wurde komplett neu aufgestellt. „Sie ist auf die aktuellen Bedürfnisse des Marktes ausgerichtet. Konsumfokussiertes Einrichtungssegment steht im Mittelpunkt, nachfragestarke und marktreife Produkttrends aus allen Wohnbereichen des häuslichen Lebens“, heißt es seitens der Kölnmesse. Die imm cologne richte sich damit noch gezielter an den internationalen Möbelhandel, darunter Möbelhandelsketten, Einkaufsverbände, Online-Versandhändler und Vermarkterinnen und Vermarkter.

Zwei fokussierte Messeformate

Wer erfolgreich im weltweiten Messebusiness unterwegs sein wolle, müsse sich kontinuierlich weiterentwickeln und auf verändernde Anforderungen seiner Kundenklientel Antworten haben. „Die geben wir mit der Neuausrichtung der imm cologne. Gemeinsam mit dem Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) und dem Handelsverband Möbel und Küchen (BVDM) haben wir den Einrichtungsmarkt analysiert und unser Angebot nicht nur angepasst, sondern neu ausgerichtet. Das Ergebnis sind zwei fokussierte Messeformate, die sich eng an den Anforderungen orientieren und den Nerv der Zeit treffen“, erklärt Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse.

VDM-Präsident Leo Lübke begrüßt die Neuausrichtung: „Die beiden neuen Messekonzepte sind speziell auf die jeweiligen Ausstellersegmente und Besuchergruppen zugeschnitten. Wir freuen uns sehr, dass unsere Branche im kommenden Herbst wieder ihre Neuheiten in Köln präsentieren wird.“ Markus Meyer, Präsident des BVDM, ergänzt: „Messen stehen für Erneuerung und Innovation. Dies gilt nicht nur für die ausgestellten Produkte, sondern auch für die Messen selbst. Wir sind überzeugt, dass die Möbelbranche eine starke Leitmesse braucht und selbige uns viele Möglichkeiten des Handelns und der Interaktion bietet. Aus diesem Grund unterstützen wir alle Initiativen, welche der Branche mit einer Leitmesse dienlich sind.“

Passagen wieder im Januar

Traditionell eng verbunden mit der Möbelmesse sind die Kölner Passagen, Präsentationen und Events nationaler wie internationaler Hersteller, die in Showrooms, Galerien, Museen und Hochschulen ausstellen. Das Programm fokussiert sich nicht allein auf die Präsentation, sondern lebt auch von den begleitenden Veranstaltungen. Ergänzt werden die Passagen durch die „Designers Fair“ in der Ehrenfelder Pattenhalle. Der Termin für nächstes Jahr ist bereits fix: Wie immer von Freitag bis Donnerstag, diesmal vom 16. bis 22. Januar 2026.

Und die Konzeption soll auch ganz unabhängig von den künftigen Plänen der Möbelmesse zumindest zunächst einmal bestehen bleiben. „Wir hatten in diesem Januar zum ersten Mal die Passagen ohne Möbelmesse. Es ist sehr gut gelaufen, wir haben viele positive Rückmeldungen bekommen“, erklärt Passagen-Organisatorin Sabine Voggenreiter. Sowohl in Ehrenfeld als auch in der Innenstadt hätten die Passagen trotz Absage der IMM viel Zuspruch bekommen. „Ich war schon optimistisch im Vorfeld“, erklärt Voggenreiter. „Aber in der Form hätte ich das dann doch nicht erwartet.“ Gleichwohl ist sie natürlich eng mit der Kölnmesse im Gespräch, nächste Woche wird es das nächste Treffen geben.


Die Möbelmesse „Imm Cologne“

1949 fand im Frühjahr die erste Kölner Möbelmesse der Nachkriegszeit statt, zunächst ohne den Zusatz „International“. Dieser wurde erst 1958 mit wachsender Ausstellungsfläche und zunehmend ausländischen Ausstellern hinzugefügt. Nach zwei aufeinanderfolgenden Jahren fand sie ab 1952 in zweijährigem Rhythmus statt. Seit 1983 fand die Möbelmesse jährlich statt, seit 2003 unter dem Markennamen „Imm Cologne“.Seit 1989 werden parallel zur Möbelmesse die über die ganze Stadt verteilten Passagen, Interior Design Week Köln veranstaltet. Seit 2011 findet alle zwei Jahre im Rahmen der „imm cologne“ eine LivingKitchen genannte Spezialausstellung für die Hersteller von Küchenmöbeln, Einbaugeräten und Zubehör statt. (two)