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Design-Show in KölnHier lohnt ein Besuch bei den Passagen auf jeden Fall

Lesezeit 3 Minuten
Der Bounce Chair von Philippe Bietenholz ist ein 3D-Druck.

Der Bounce Chair von Philippe Bietenholz ist ein 3D-Druck.

Die Passagen in Köln sind gestartet. Bis zum 16. Januar gibt es ohne Ende Innenarchitektur-Design zu entdecken. Einige Highlights.

Gerade wenn es draußen grau in grau ist, steigt die Lust auf Farbe, Form und schönes Ambiente. Alle, die sich für Design interessieren, kommen ab Freitag in Köln auf ihre Kosten. Zum 35. Mal findet die urbane Design-Show Passagen statt. Bis zum Donnerstag, 16. Januar, lockt in der gesamten Stadt ein buntes Veranstaltungs- und Ausstellungsprogramm zu aktuellen Trends im Innenausstattungs-Design. Einige Highlights.

Junge Talente im „Designers Tower“

Außergewöhnliche Entwürfe von jungen Talenten vorzugsweise aus NRW aber auch aus ganz Deutschland gibt es im denkmalgeschützte Bau des ehemaligen Stoff-Pavillons Moeller an der Hahnenstraße. Hier stellen Absolventen von Design-Hochschulen ihre Projekte aus. Mit dabei ist Philippe Bietenholz, der an der Fachhochschule Potsdam ein Studium des Industriedesigns absolviert hat. Bietenholz zeigt seinen im 3D-Drucker hergestellten Stuhl namens Bounce Chair. Verwendet wurde recyceltes Plastik - ein Trend zur Nachhaltigkeit, der vielerorts bei den Passagen zu entdecken ist.

Design-Ikonen bei Quest

Stylische Design-Klassiker aus dem Luxus-Segment sind im Showroom Qvest in der Albertusstraße ausgestellt. Hier findet sich beispielsweise das Bocca Sofa, das das Turiner Studio 65 im Jahr 1970 für die italienische Marke Gufram entworfen hat. Qvest zeigt die in Deutschland aktuell größte Verkaufsausstellung von teils limitierten Design-Ikonen: Möbel nach Entwürfen von Studio 65, Michele De Lucchi, Ettore Sottsass, Matteo Thun und anderen.

Vielfalt im Kalker Machwerkhaus

Auch rechtsrheinisch punkten die Passagen. Im Machwerkhaus, das 2021 auf dem KHD-Gelände in der Dillenburger Straße in Kalk gegründet wurde, zeigen Aussteller ihre Objekte vom Lichtsystem über Möbel bis hin zu Postern. Nicht alles eignet sich für den eigenen Haushalt, lohnt aber das Ansehen. So die Installation „Hidden Gems“ der Lichtkünstlerin Regine Schumann. Mit dabei sind auch die Maßschuhmacher und Täschner, die sich unter dem Namen „Draufgänger“ zusammengeschlossen haben. Ebenfalls rechtsrheinisch präsentiert die Design Post auf der Deutz-Mülheimer-Straße internationales Design.

Entdeckungen in Ehrenfeld

Ehrenfeld ist seit jeher ein Hotspot der Passagen. Das ist unverändert. Der „Designers Fair“ in der Pattenhalle zeigt produzierende Designerinnen und Designer. Vom Regalsystem über Sitzmöbel bis hin zu Porzellanobjekten mit historischen Tierplastiken gibt es dort eine breite Palette an frischen Ideen. In der Körnerstraße reiht sich eine Ideenschmiede an die nächste. Auch Schmuck und Kunst gibt es zu entdecken - sowie Alltagsgegenstände. Thomas Schnur und der Verlag der Dinge beispielsweise zeigen einen Kleiderbügel aus Recycling-Material.

Frauen-Power im Belgischen Viertel

Elisabeth Seidel und Pia Bonnen zeigen eine spezielle Ästhetik im Belgischen Viertel. Seidel stellt im Hallmackenreuther am Brüsseler Platz Kristallobjekte als Lichtskulpturen aus. Pia Bonnen präsentiert bei Siebter Himmel in der Brüsseler Straße ihre Vasen. Die schlichten Gefäße passen sich durch austauschbare Aufsätze an unterschiedliche Sträuße und einzelne Blumen an. Durch das Stapeln und Überlagern der farbigen Aufsätze aus unterschiedlichen Materialien entstehen spannende Farbnuancen und neue Formen.