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Hochwasser in KölnJugendliche begeben sich auf lebensgefährliches Schwimm-Abenteuer

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Hochwasser_Rodenkirchen

Land unter: An der Rodenkirchener Brücke hat der Rhein sein Bett schon lange verlassen.

Köln – Das war ganz großer Leichtsinn und sehr gefährlich: Zwei Jugendliche haben am Mittwochmittag Alarm bei Feuerwehr und Polizei ausgelöst. Die jungen Männer waren trotz des Hochwassers an der Severinsbrücke ins Wasser gesprungen und schwammen im Rhein. Ein Zeuge hatte den Notruf gewählt.

Zuerst ging die Polizei von einem Brückenspringer aus. Mit mehreren Streifenwagen eilten Polizeikräfte und Einsatzkräfte der Feuerwehr zum Rhein. Aufwendig gerettet werden mussten die Jugendlichen nicht – sie kletterten nach ihrer zweifelhaften Erfrischung ans Ufer zurück. Über den Grund für die Aktion wurde nichts bekannt. „Es gab eine Ansprache der Polizisten“, sagte eine Behördensprecherin.

DLRG warnt vor Unachtsamkeit am Rheinufer

Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) Nordrhein warnt angesichts des steigenden Pegels Schaulustige, Radfahrer und Spaziergänger, dem Hochwasser zu nahe zu kommen. Auf überfluteten Gebieten oder nicht erkennbaren Abbruchkanten könne es schnell gefährlich werden. Am Altstadt-Ufer war am Mittwoch oft zu sehen, dass Menschen durch die Absperrungen gehen und direkt an das Hochwasser wollen.

Wegen des hohen Wasserstandes fahren auf dem Rhein derzeit kaum noch Schiffe. Offiziell ist der Verkehr zwar noch nicht eingestellt, weil die Marke am frühen Mittwochabend von 8,30 Metern in Köln noch nicht erreicht war. Faktisch gehe aber kaum noch ein Binnenschiffer das Risiko ein, sagte eine Sprecherin des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes.

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„Ein Containerschiff hat auch bei 8,22 Metern schon ein sehr großes Problem, unter den Brücken herzufahren.“ Die Kölner Hochwasserschutzzentrale hält es aber für möglich, dass die Marke von 8,30 Metern am Donnerstag überschritten wird. Am Mittwochabend stand der Pegel bei 8,22 Metern. Ob er weiter steige, hänge mit möglichen Regenfällen zusammen. Am Montag soll der Pegel wieder sinken.