Hochwasser in KölnPegelstand sinkt weiter – Schiffe dürfen wieder fahren
Dienstag, 9. Februar
Pegelstand sinkt weiter
Der Pegelstand auf dem Rhein sinkt weiter. Der Wert lag um 11 Uhr bei 8,24. Der Rheinpegel in Köln hatte am Sonntagabend mit knapp 8,70 Meter seinen Höchststand erreicht. Seitdem ist das Hochwasser leicht zurückgegangen. Damit dürfen die Schiffe in Köln nun wieder verkehren. Hier gilt der Wert von 8,30 Metern als Obergrenze.
Montag, 8. Februar
Standup-Paddler auf dem Rhein unterwegs
Da muss ein Anblick gewesen: Im Schneetreiben sahen Spaziergänger am Sonntagnachmittag auf dem Rhein einen Stand-Up-Paddler bei Hochwasser auf dem Rhein. Die Augenzeugen riefen die Wasserschutzpolizei und die Einsatzkräfte konnten den 61-Jährigen überzeugen, die Fahrt zu beenden. Der Mann stieg auf das Boot der Wasserschutzpolizei. Die Beamten ließen den Sportler in Deutz heraus und schrieben eine Anzeige. „Es gibt ein Verbot für die Schifffahrt. Dies gilt auch für Steh-Paddler“, sagte eine Sprecherin der Wasserschutzpolizei.
Besonders im Internet sorgt die Fahrt eines Wakeboard-Fahrers auf der Rheinuferpromenade in Deutz für Furore. Ein Mann wird von einem Motorroller gezogen und surft gekonnt im Hochwasser. Diese gefährliche Fahrt wurde aufgenommen und ins Netz gestellt. Laut Wasserschutzpolizei kommt für diese Fahrt ein Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung in Betracht. „Die Fahrt findet auf einer Strecke statt, die sonst für Fußgänger und Radfahrer vorgesehen ist“, betont eine Sprecherin. Motorroller oder Motorräder seien dort nicht erlaubt. Außerdem sieht die Polizei ein Verstoß gegen die Corona-Regeln, weil dort eine Personengruppe zusammensteht und filmt.
Mit diesen Aktionen ist es wohl bald vorbei. Auf dem Rhein könnte am Dienstag wieder Schifffahrt unter Einschränkungen stattfinden, teilte das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt mit. Die Marke von 8,30 Meter werde vermutlich bald unterschritten. (ta)
Deutlich sinkende Pegelstände in Sicht
Beim Hochwasser am Rhein sind erstmals seit Tagen wieder deutlich sinkende Pegelstände in Sicht. Nach der Prognose der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes könnte ab Dienstag sogar der Schiffsverkehr bei Köln wieder aufgenommen werden. Der Hochwasserschutz für die historische Altstadt von Köln wurde am Wochenende trotzdem vorsichtshalber noch einmal verstärkt. Wirklich gefährlich wurde das Rhein-Hochwasser den Städten aber nicht.
Sonntag, 7. Februar
Beim Hochwasser am Rhein sind am Sonntag erstmals wieder deutlich sinkendende Pegelstände in Sicht. Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes korrigierte ihre Erwartungen deutlich nach unten. Der Rheinpegel in Köln soll nun am Sonntagnachmittag mit knapp 8,70 Meter seinen Höchststand erreichen und danach spürbar zurückgehen. Die Marke von 8,30 Meter, ab der in Köln der Schiffsverkehr wieder aufgenommen werden könnte, wird den Prognosen zufolge allerdings bis Dienstagmorgen noch nicht erreicht - weiter in die Zukunft reichen die Modelle nicht.
Seit Tagen sind Uferpromenaden und Landungsstege überschwemmt, auch in nah am Fluss gelegene Wohngebiete schwappte das Wasser. Wirklich dramatisch ist das noch nicht, allerdings greifen diverse Schutzmaßnahmen. Gefährlich wird es für die Kölner Innenstadt aber erst bei deutlich höheren Pegelständen ab 11,30 Metern.
Samstag, 6. Februar
Wasserstand leicht gesunken
14.30 Uhr: Bis zum Samstagmittag ist der Rheinpegel in Köln nach Angaben der Stadtentwässerungsbetriebe (StEB) um zwei Zentimeter auf 8,58 Meter gesunken. Die Tendenz wird als „gleichbleibend“ angegeben.
Rheinpegel bei 8,60 Meter – Anstieg für Montag erwartet
09.30 Uhr: Der Rheinpegel in Köln liegt am Samstagmorgen bei 8,60 Meter. Die aktuelle Hochwasser-Vorhersage sieht ein Pendeln um diesen Pegelstand über das Wochenende voraus. Am Montagmorgen werde der Pegelstand bei 8,60 bis 8,70 Meter liegen, so das Hochwassermeldezentrum Rhein.
Freitag, 5. Februar
Hochwasser im Rhein steigt weiter – Keinen weiteren Anstieg erwartet
Der Wasserstand in Köln lag nach Angaben des Hochwasserzentrums in Mainz am frühen Freitagmorgen bei 8,54 Metern. Das waren etwa 33 Zentimeter mehr als einen Tag zuvor. Die Lage sei aber nicht dramatisch, sagte Marlene Willkomm, stellvertretende Leiterin der Hochwasserschutzzentrale in Köln. „Das ist ganz normales Winter-Hochwasser.“
Sie erwarte kein wirkliches Ansteigen mehr, so die Expertin. Der Pegelstand verbleibe auf dem Niveau und werde voraussichtlich zu Beginn der neuen Woche wieder sinken. „Wir haben den Hochwasserschutz bis 8,70 Meter aufgebaut, so dass Köln geschützt ist“, betonte Willkomm. Bis zu einem Wasserstand von 11,30 Meter sei die Stadt sicher.
Bereits am Donnerstag war die Schifffahrt am Rhein in Köln wegen des Hochwassers vorerst eingestellt worden. Das ist ab einem Wasserstand von 8,30 Metern nötig. Schon in den Tagen zuvor galt in Köln die Hochwassermarke I, bei der Schiffe mit geringem Tempo nur in der Flussmitte fahren dürfen.
Donnerstag, 4. Februar
Pegel in Köln leicht gesunken
Die Hochwasserlage in Nordrhein-Westfalen ist auch am Donnerstagmorgen angespannt geblieben. In Düsseldorf, Duisburg, Wesel und Rees stieg der Pegel des Rheins im Vergleich zu Mittwochmorgen weiter leicht an, wie die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung auf ihrer Homepage schrieb. In Köln hingegen sank der Pegel von 8,28 Metern am Mittwochmorgen auf 8,21 Meter am Donnerstagmorgen. Damit können vorerst in Köln Schiffe weiter verkehren. Ab einem Pegel von 8,30 Metern muss die Schifffahrt eingestellt werden. „Im Moment ist die Lage noch relativ entspannt“, sagte ein Polizeisprecher aus Köln am Donnerstagmorgen.
Durch Schmelzwasser und Regenfälle war der Wasserstand in den vergangenen Tagen auch in Köln deutlich angestiegen. Bereits am Samstag war in der Domstadt die sogenannte Hochwassermarke I überschritten worden, ab der Schiffe nur noch mit verminderter Geschwindigkeit und im mittleren Stromdrittel fahren durften. Trotz gesunkenem Pegel ist laut Landesamt für Umwelt am Donnerstag und Freitag mit steigendem Wasser zu rechnen.
Mittwoch, 3. Februar
Rhein-Hochwasser noch unter kritischer Marke
Der Rhein hat am Mittwochmorgen in Köln noch nicht Pegelstand von 8,30 Metern erreicht, ab dem keine Schiffe mehr fahren dürfen. Der Pegelstand lag bei 8,26 Metern. Die Kölner Hochwasserschutzzentrale rechnet allerdings damit, dass die kritische Marke aufgrund von Niederschlägen im gesamten Rhein-Einzugsgebiet noch überschritten wird, wahrscheinlich am Donnerstag. Mit einem Fallen des Wasserstandes wird ab Anfang nächster Woche gerechnet. Hundertprozentig könne man das nicht voraussagen. „Das ist Natur“, sagte eine Sprecherin der Hochwasserschutzzentrale am Mittwochmorgen.
Die Schiffe dürfen ab einem Pegelstand von 8,30 Metern nicht mehr fahren, weil die Höhe unter den Rheinbrücken zu gering wird. Mit dem Verbot soll auch vermieden werden, dass Deiche durch die von den Schiffen verursachten Wellen beschädigt werden. Faktisch würden jetzt auch schon kaum noch Schiffe fahren, sagte die Sprecherin. „Das ist nicht wie bei Autofahrern, die noch bei Dunkelgelb über die Ampel fahren. Da fährt keiner bei 8,29 Metern noch unter der Brücke durch.“
Dienstag, 2. Februar
Pegel steigt weiter – Rheinpromenade gesperrt
Der Rhein steigt weiter an, am Morgen schwappte das Wasser auf die Rheinpromenade in der Altstadt. Für Fußgänger wurde der Bereich gesperrt. Um 11.30 lag der Kölner Rheinpegel bei 8,18 Meter. Laut Hochwasserschutzzentrale der Stadt steigt das Wasser langsam weiter an, bis Mittwochmorgen (6 Uhr) prognostizieren die Experten einen Anstieg auf 8,25 Meter.
Im Tagesverlauf könnte der Rhein auf 8,35 Meter ansteigen. Ab 8,30 Meter wird die Schifffahrt auf dem Rhein eingestellt. Da im gesamten Rheinland und angrenzenden Regionen Niederschläge vorausgesagt sind, wird der Wasserstand des Flusses mindestens bis zum Wochenende sehr hoch bleiben. Erst ab Anfang nächster Woche könnte das Hochwasser wieder zurückgehen.
Die Städte und Gemeinden am Rhein hatten sich bereits in den vergangenen Tagen auf das Hochwasser vorbereitet. Parkplätze in Rheinnähe wurden gesperrt und dort stehende Fahrzeuge abgeschleppt. Im Kölner Stadtteil Rodenkirchen hatten Arbeiter am Freitag Schutzwände aufgebaut, Fluttore wurden hochgefahren. Die Schutzwand vor der Altstadt wird aber wohl nicht aufgebaut werden müssen.
Montag, 1. Februar
Rheinpegel steigt weiter, Altstadt noch trocken
11 Uhr: Am ersten Tag im Februar und der neuen Woche steht der Rheinpegel um 11 Uhr bei 7,88 Metern. Die nächste Hochwassermarke ist von der Stadt auf 8,30 Meter angesetzt. Ab 8,10 Metern, das zeigen Erfahrungen sowie Berechnungen, wird die Rheinpromenade in der Altstadt überschwemmt werden und weitere Hochwassertore müssen geschlossen werden.
Was passiert wann? Ein Überblick über die Pegelstände
2,97 Meter beträgt das Mittelwasser der Rheins (Schnitt auf 10 Jahre berechnet).
5 Meter: Der untere Bereich des Rheinboulevards wird gesperrt.
6,20 Meter: Schiffe dürfen nur verlangsam in der Mitte des Flusses fahren.
7 Meter: Großes Schieberprogramm im Untergrund, 250 Maßnahmen im Kanalnetz.
8,10 Meter: Promenade der Kölner Altstadt wird angeflutet.
8,30 Meter: Stopp der Schifffahrt.
8,60 Meter: In der Altstadt werden erste Zugänge in der Hochwasserschutzmauer geschlossen.
10 Meter: Der Rheinufertunnels ist zu.
10,70 Meter: Katastrophenalarm in Köln. (mft)
Sonntag, 31. Januar
Bis Mittwoch wird wohl Pegel von 8,30 Metern erreicht
17 Uhr: Am Sonntagnachmittag gegen 17 Uhr lag der Pegel bei 7,46 Metern. Bis zum Montagmorgen wird ein Rheinwasserstand von 7,83 Meter erreicht. Der Rheinwasserstand am Kölner Pegel wird nach der derzeitigen Wetterlage bis Mittwochfrüh ansteigen und einem Höchststand im Bereich von 8,30 Metern erreichen.
Rhein erreicht Pegel von über sieben Metern
10 Uhr: Der Rhein macht sich breit und ist vielerorts bereits über die Ufer geschwappt, aber von einem schlimmen Hochwasser wird Köln in der nächsten Woche verschont bleiben. Bei 7,30 Meter stand der Pegel am Sonntagmittag gegen 12 Uhr. Derzeit steigt der Fluss um 3 bis 3,3 Zentimeter pro Stunde, nichts, was die Hochwasserschutzexperten nervös werden lässt. Vom Oberrhein drücken aber weiter viel Niederschlag und Schneeschmelze in den Rhein. „Wir rechnen damit, dass der Höchststand am Dienstag erreicht ist, und der Pegelstand nicht über 8,30 Meter hinausgeht“, sagt Marlene Willkomm, stellvertretende Leiterin der Hochwasserschutzzentrale in Köln. Ab einem Pegel von 8,30 Meter muss die Schifffahrt auf dem Rhein eingestellt werden.
Derzeit steigen Mosel, Neckar, Main, sowie kleinere Nebenflüsse wie die Sieg weiter an. Am Oberrhein regnet es weiter, all das führt zu einem Anstieg des Rheins bei Köln. „Der Pegel Maxau bei Karlsruhe hat aber seinen Höchststand erreicht“, sagt Willkomm. Es dauere nun gut einen Tag, bis das Hochwasser nach Köln komme. Da aber längerfristig wieder kühlere Temperaturen prognostiziert sind, erwartet die Expertin keinen Anstieg über 8,30 Meter hinaus. Allerdings soll es im Rheinland auch in den kommenden Tagen feucht bleiben, der Rhein dürfte sich also etwas länger breit machen. Willkomm: „Das Wasser wird daher nicht so schnell wieder zurückgehen.“
Warnhinweise vor dem Hochwasser stehen vielerorts, etwa auf dem Rheinboulevard, der bereits „nasse Füße“ bekommen hat. Die Zahl der Schaulustigen hielt sich am Samstag aufgrund des schlechten Wetters in Grenzen. Am Sonntag wurden bei freundlicherer Wetterlage mehr Passanten erwartet, was Probleme hinsichtlich der Einhaltung der Corona-Schutzordnung mit sich bringen könnte. An vielen Stellen bleibt wenig Platz, um an die Ufer zu treten. Die Stadt rief Spaziergänger dazu auf, die Abstandsregeln einzuhalten. Bis zum Mittag waren aber seitens der Ordnungshüter keine größeren Probleme bekannt geworden. In Rodenkirchen waren viele Menschen unterwegs, die, oft ohne Masken, das Naturschauspiel beobachteten.
Samstag, 30. Januar
Mann von Landzunge im Rhein gerettet
18 Uhr: Am späten Samstagnachmittag wurde die Feuerwehr über einen auf einer Landzunge bei Merkenich im Rheinstrom durchs Wasser eingeschlossenen Angler informiert. Der Notruf ging gegen 17.38 Uhr ein. Der Mann wurde von dem schnell ansteigenden Wasserstand des Rheinstroms überrascht und auf einer etwa 50 Meter vom Ufer entfernten Landzunge eingeschlossen. Den Strömungsrettern der Feuerwehr gelang es, den Mann zu befreien. Dazu spannten sie ein Seil von der Landzunge zum Ufer, an dem ein Schlauchboot ohne Motorleistung zur Einsatzstelle und zurück ans Ufer geführt werden konnte.
Arbeit machte der Wehr auch ein im Rheinstrom treibendes Zelt, über das die Feuerwehr am Samstagvormittag informiert wurde. Da zu diesem Zeitpunkt nicht sicher ausgeschlossen werden konnte das sich keine Person in dem Zelt befand, wurden die Einsatzkräfte nach dem Einsatzstichwort „Person im Rhein“ alarmiert. Das Zelt konnte durch die Taucher der Feuerwehr Köln an Land gebracht werden, es befand sich niemand darin. Am Mittag bat die die Feuerwehr Leverkusen um Unterstützung bei der Rettung einer im Rhein befindlichen Person. Dabei handelte es sich um einen aus dem Kanu gefallenen Wassersportler. Der Mann konnte aus eigener Kraft wieder in das Kanu steigen und das Ufer ansteuern.
Schutzmaßnahmen von der Stadt schon ergriffen
15 Uhr: Zahlreiche Schutzmaßnahmen wurden bereits ergriffen. Vor allem das Kanalnetz wird gegen eindringendes Hochwasser gesichert. Unter anderem wurde der Parkplatz an der Bastei gesperrt. Wenn im Laufe des Wochenendes der Pegel 6,20 Meter erreicht, gibt es erste Einschränkungen für die Schifffahrt. Die Binnenschiffe dürfen dann nur verlangsamt in der Mitte des Flusses fahren.
„Für die kommende Woche können wir die Pegelstände nicht auf den Zentimeter genau vorhersagen“, sagt Willkomm. Die Niederschläge im Gebiet des Oberrheins und der Mosel seien zwar gut zu prognostizieren. „Noch ist aber ungewiss, wie stark die Schneeschmelze beispielsweise im Schwarzwald ausfällt.“ Die Expertin rechnet aber fest mit einem Pegel von 8.30 Metern, also mit Einstellung der Schifffahrt. Daraufhin werde sich der Pegel einige Tage einpendeln. Katastrophenschutz wird erst bei 10,70 Meter ausgerufen.