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Gastro mehr berücksichtigenBebauungsplan für Belgisches Viertel geht in nächste Runde

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Der Brüsseler Platz im Belgischen Viertel.

Köln – Die Interessengemeinschaft (IG) Belgisches Viertel ist auf dem Baum. Nachdem Mitte 2021 der Entwurf eines neuen Bebauungsplans mit dem Auftrag zur Überprüfung zahlreicher Änderungen an die Verwaltung zurückgegeben wurde, hat diese nun die Vorlage erneut vorgelegt – weitgehend unverändert.

Weitgehend deshalb, weil die alte Vorlage um eine sechsseitige Ergänzung erweitert wurde. Darin kommt die Verwaltung zum Schluss, die gewünschten Änderungen stärkten die gastronomischen und gewerblichen Nutzungen im Belgischen Viertel. Die Konflikte mit der vorhandenen Wohnnutzung würden planungsrechtlich nicht ausreichend gesteuert und perspektivisch zusätzlich verstärkt.

Ziel, Wohnen zu stärken

Hintergrund des neuen Bebauungsplanes war es ursprünglich, den „Wildwuchs“ von Kneipen, Bars, Clubs und Gaststätten zu verhindern und das Wohnen zu stärken. Doch der Entwurf der Verwaltung stieß nicht nur im Ratsbündnis aus Grünen, CDU und Volt auf wenig Gegenliebe. Die Interessen der ansässigen Gastronomie- und Gewerbebetriebe seien zu wenig berücksichtigt. Es sollten unter anderem mehr Zonen nicht als allgemeines Wohngebiet (WA), sondern als besondere Wohngebiete (WB) ausgewiesen werden, in denen Gastronomie und Einzelhandel mehr Rechte genießen.

Diese Änderungen würden dem „gesetzlich definierten Planungsgrundsatz eines Wohngebietes entgegenstehen und somit die leitenden Festsetzungen und die Grundzüge des Bebauungsplans in Frage stellen“, so die Verwaltung.

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Die Mitglieder der IG Belgisches Viertel – Stand Anfang März 236 Anwohnerinnen und Anwohner sowie 68 Gewerbetreibende und Gastronomie – sehen keinen Sinn darin, dieselbe Vorlage nun erneut zur Entscheidung in die Politik zu geben: „Eine Befriedung des Viertels wird dadurch nicht erreicht. Vielmehr werden sich diejenigen vehement im Recht sehen, die für eines der schönsten, liebenswertesten und lebenswertesten Viertel ländliche Ruhe fordern und sich dem Zusammenleben im Viertel verweigern“, erklären sie.

Unterstützung haben sie auch durch über 1500 Unterschriften unter eine Online-Petition aus den Postleitzahl-Gebieten 50672 und 50674 zu dem Thema. Die Vorlage geht am Donnerstag, 2. Juni, zunächst in die Bezirksvertretung Innenstadt und in den Stadtentwicklungsausschuss.