Für ukrainisches KulturgutKölner Stadtarchiv spendet Schutzmaterial
Sammelstellen werden in mehreren Städten eingerichtet, so Nadine Thiel, leitende Restauratorin des Stadtarchivs.
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Köln – Der Sand fehlt noch in den 10 000 Säcken, die bald in der Ukraine nicht bewegliche Kulturgüter wie große Skulpturen oder Kirchenfenster vor Detonationssplittern und Beschuss bewahren werden. Zu der Spende der Stadtentwässerungsbetriebe kommen 25 Paletten schützendes Verpackungsmaterial wie Archivboxen, Luftpolsterfolien, Mappen für Urkunden, Fotos und Grafiken vom Historischen Archiv der Stadt Köln hinzu. Bereit für den Transport in die Ukraine, lagert das Technische Hilfswerk die Schutzmaterialien derzeit in seiner Regionalstelle im Gewerbegebiet Grengel.
Nachdem die Ukraine über internationale Organisationen, die mit dem Schutz von Kulturgut befasst sind, um Unterstützung gebeten hatte, rief die nationale Einrichtung in Berlin bundesweit alle Notfallverbünde zusammen, darunter den Kölner Notfallverbund der Archive und Bibliotheken. Das Historische Archiv und die Berufsfeuerwehr übernahmen die Koordination der Hilfsaktion für den Bereich West. „In Halle, Dresden, Stuttgart und München werden ebenfalls dezentrale Sammelstellen eingerichtet“, erklärt die leitende Restauratorin des Stadtarchivs, Nadine Thiel.
„Werden für den Aufbau nach dem Krieg zur Verfügung stehen“
Voraussichtlich am Mittwoch bringt eine Spedition die Kulturgut-Verpackungen nach Berlin und von dort über Polen in die Ukraine. Die Sandsäcke werden entweder schon in Polen oder vor Ort in der Ukraine befüllt. Vorerst ist nicht geplant, Fachpersonal aus Köln zu entsenden, wie im September 2018 beim Brand des Nationalmuseums von Brasilien. „Aber wir werden für den Aufbau nach dem Krieg zur Verfügung stehen“, sagt Nadine Thiel.
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Aus Aachen, Bonn und vom Landschaftsverband Rheinland sind inzwischen Materialspenden-Angebote gekommen, darunter standardisierte stapelbare Boxen. Über den Bedarf an Schutzmaterialien bei den ukrainischen Kultureinrichtungen führt das Auswärtige Amt Listen. Die nächste Hilfslieferung aus Köln folgt wahrscheinlich bald.