Feuerwehr KölnNeue Uniformen verfügen über technische Verbesserungen
Köln – Wer bei der Feuerwehr bislang den Vorsatz hatte, mit möglichst reiner Dienstkleidung von Einsätzen zurückzukehren, wird es künftig sehr schwer haben. Denn den Retterinnen und Rettern steht ein großer Kleidertausch bevor. Statt der bislang dunkelblauen Jacken und Hosen trägt die Feuerwehr nun ein schmutzanfälligeres Beige. „Sandfarben“ nennt des der Hersteller.
„Wir investieren in die Sicherheit der Einsatzkräfte, es gibt technische Veränderungen bei der neuen Kleidung“, erklärt Feuerwehrchef Dr. Christian Miller. Denn durch die hellere Kleidung sollen nicht nur die Einsatzkräfte, sondern auch Schmutz wie Öl, Blut oder Ruß leichter zu erkennen sein – um die Uniform dann sofort reinigen zu lassen.
Mehr als 2000 Brandschutzkleidungen mit vielen Neuheiten
Etwa 800 der insgesamt mehr als 2000 bestellten Brandschutzkleidungen sind bereits im Umlauf und wurden unter anderem an die Wachen in Kalk und Weiden verteilt. Eine der vielen Neuheiten ist, dass auf den Rückenschildern nun „Feuerwehr Köln“ zu lesen ist und nicht mehr „Berufsfeuerwehr Köln“.
Dadurch soll die Unterscheidung zwischen Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr rein äußerlich aufgehoben werden. „Wir sind eine Feuerwehr, wir sind eine kämpfende Einheit“ sagt Feuerwehrsprecher Ulrich Laschet. Dem fügt er hinzu: „ Alle zusammen machen wir die gleiche Gefahrenabwehr, alle zusammen arbeiten wir Hand in Hand“. Zuletzt war bereits ein einheitliches Logo vorgestellt worden, das auf allen Einsatzfahrzeugen und auch auf der neuen Dienstkleidung zu sehen ist.
„Nicht mehr auf dem neusten Stand der Technik“
Bereits seit fünf Jahren laufen die Vorbereitungen für den Austausch der Uniformen. Auch hier spielen Krieg und Energiekrise eine Rolle und verzögern die Lieferzeiten. Doch der Austausch muss sein. „ Die Kleidung, die wir jetzt haben, ist nicht mehr auf dem neusten Stand der Technik“, erklärt Projektleiter Klaus Stommel.
Lange sei an den Neuheiten der Uniformen gearbeitet worden. Die neue Brandschutzkleidung ist kürzer geschnitten, das Oberteil ähnelt jetzt eher einer Jacke und nicht einem Mantel, wie es bislang der Fall war. Das begünstige die Arbeit, wenn die Einsatzkräfte kriechen müssen. Auch das Gewicht der Uniform sei spürbar reduziert worden. Wie viel, sei schwer zu sagen, da jede Uniform individuell auf den Träger angepasst wird und dadurch mehr als 100 Untergrößen entstanden sind, die sich nicht mit der alten Brandschutzkleidung vergleichen lassen.
Alte Kleudng wird recycelt
Auch ein neuer Haltegurt, der zum Absichern auf Leitern gedacht ist, wurde jetzt in den Anzug mit eingenäht. Zuvor musste der Gurt umgelegt werden und sei gelegentlich in der Einsatzhektik vergessen worden. Dies kann nun nicht mehr passieren. Etwa 1000 Euro kosten Hose, Jacke und das neue Gurt-System einer einzigen Uniform.
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Auf die Frage, was mit den alten Anzügen passieren wird, antwortet Stefan Ortmann, Abteilungsleiter für Technik und Gebäude: „Nein, wir schmeißen die Kleidung nicht weg. Wir sammeln sie ein und geben sie den Grundausbildungslehrgängen, weil dort zum Beispiel viel über den Boden gerobbt wird“.