Köln – Elf Jahre lang hat es gedauert, bis die neue Linie 17 der Kölner Verkehrsbetriebe Ende 2015 endlich in Betrieb genommen werden kann. Am Sonntag, 13. Dezember, werden die südlichen Haltestellen der Nord-Süd-Stadtbahn schließlich eröffnet. Um 6.02 Uhr startet die erste Bahn in Rodenkirchen und erreicht zehn Minuten später ihr erstes Ziel, die Haltestelle Severinstraße.
Für die Teilinbetriebnahme machen sich die Haltestellen der Linie 17 schick: Die teils seit Jahren fertigen U-Bahn-Haltestellen Severinstraße, Kartäuserhof, Chlodwigplatz und Bonner Wall werden entstaubt, die Rolltreppen endlich angeworfen. Und nicht nur unterirdisch macht Köln einen großen Schritt. Auch oberirdisch werden die Veränderungen sichtbar, weil Bauzäune und rot-weiße Baken, mit denen die Haltestellen abgesperrt wurden, endlich verschwinden.
Die KVB stimmt die ganze Woche schon auf die große Eröffnung am Sonntag ein. Auf Instagram und Facebook zeigen Bilder und Videos, worauf sich die Kölner bei der Linie 17 einstellen können. Hier sind die ersten Eindrücke:
Die Gleisebene der Haltestelle Severinstraße liegt 20 Meter tief. Der Bahnsteig ist 18 Meter breit.
Die Haltestelle Kartäuserhof liegt unter dem Zentrum des Vringsveedels und ist mit nur zwölf Metern Breite die engste Stelle im Bereich der neuen U-Bahn-Trasse.
Und noch einmal die Haltestelle Kartäuserhof.
In Videos lädt die KVB zum „Probefahren“ ein:
Werktags im Zehn-Minuten-Takt
Die Line 17 wird die neue Strecke werktags im Zehn-Minuten-Takt von 6 bis 20 Uhr bedienen, zwischen 20 und 23 Uhr sowie am Wochenende fährt die Bahn alle 15 Minuten. An Werktagen steuern morgens einige Züge auch Sürth an. Damit wird die Linie 16 deutlich entlastet. In den anderen Zeiten ist Rodenkirchen die Endhaltestelle. Damit die 17 dort wieder kehrt machen kann, ist dort ein Wendegleis gebaut worden.
Die Gesamtkosten des Baus der Nord-Süd-Stadtbahn belaufen sich auf 1,15 Milliarden Euro, hinzu kommen 7,5 Millionen, die für die Eröffnung des südlichen Abschnitts notwendig sind.
(mit sol)