AboAbonnieren

Entscheidung im StadtratDas Parken in Köln wird teurer und schwieriger

Lesezeit 2 Minuten

Parken auf schmalen Gehwegen soll das Ordnungsamt künftig konsequent mit Bußgeldern belegen.

Köln – Ein Auto zu parken soll in Köln in Zukunft teurer und schwieriger werden. Das haben Grüne, CDU und Volt im Stadtrat entschieden. Gegen die Stimmen von SPD, FDP und AfD beauftragte das Bündnis die Verwaltung, „einen Masterplan Parken zu erstellen mit dem Ziel, den ruhenden Autoverkehr im öffentlichen Raum deutlich zu reduzieren“. Demnach sollen Gehwege, die schmaler als 1,80 Meter sind, mittelfristig verbreitert werden und die Parkplätze sukzessive überall dort wegfallen, wo die Gehwege weniger als zwei Meter breit sind. Der Ordnungs- und Verkehrsdienst wird beauftragt, künftig vermehrt zu kontrollieren und das Parken auf Gehwegen mit einer Restbreite unter 1,80 Meter „grundsätzlich mit einem Verwarn- oder Bußgeld“ zu ahnden. Die teils seit Jahrzehnten praktizierte Duldung des Gehwegparkens wird beendet.

Parken in Köln wird teurer

Auf der Severin-, Apostel-, Maastrichter und Zülpicher Straße bis Universitätsstraße fallen alle Stellplätze weg. Ladezonen bleiben erhalten „und sollen, wo benötigt, ausgebaut werden“. Weiter heißt es in dem Beschluss: „Der Preis der Parkraumbewirtschaftung soll angehoben und überall dahin ausgeweitet werden, wo der Parkdruck es erforderlich macht.“

Allerdings soll Parken im Straßenraum künftig in den ersten 15 Minuten kostenlos sein, was der seit langem diskutierten „Brötchentaste“ entspricht. Bestehende Ausnahmegenehmigungen für Pflegekräfte oder Handwerker bleiben erhalten. Langfristig sollen alle Parkscheinautomaten abgebaut und durch digitale, papierlose Lösungen ersetzt werden.

Das könnte Sie auch interessieren:

Mit der Initiative will das Bündnis im knappen Stadtraum mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität schaffen. „Der Grundsatz muss doch sein: Private Autos gehören auf private Parkplätze“, so Lars Wahlen (Grüne). In Tiefgaragen und Hinterhöfen würden sich Zehntausende von Stellplätzen verbergen, die es zu nutzen gelte. Christian Joisten (SPD) sagte, wenn Parkplätze wegfallen, brauche es Alternativen für Menschen, die aufs Auto angewiesen sind – etwa Quartiersgaragen. Ralph Sterck (FDP) warf dem Bündnis vor, es lege Autofahrern Daumenschrauben an. Zwei Meter Gehwegbreite in jeder Kölner Straße seien ein Luxus, der bis zu 150 000 Parkplätze kosten könne. So breite Gehwege gebe es nicht mal im neu gebauten Clouth-Quartier. (fu)