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Traditionen vereintKölner Rösterei unterstützt Frauenfußball in Ehrenfeld

Lesezeit 2 Minuten
Auf dem Gruppenbild stehen die Spielerinnen in einer Reihe.

Gruppenbild mit Sponsor: Frauen des SC West, Betreuer und Vorstand besuchten die Rösterei Schamong.

Die Ehrenfelder Kaffeerösterei Schamong unterstützt jetzt auch die Frauen-Abteilung des Fußballvereins SC West Köln.

Frauenfußball und Kaffee – da war doch mal etwas: Über das berüchtigte Kaffeeservice als Siegprämie für Deutschlands Frauen-Fußballnationalelf kann man heute eigentlich nur noch lachen. 1989 verschenkte der DFB das Porzellan an die Kickerinnen zum EM-Sieg.

Ein Tässchen Kaffee probierten einige Spielerinnen des SC West Köln dennoch gerne beim Besuch der Rösterei Schamong an der Köhlstraße in Ossendorf. Zusammen mit dem Vorstand des Vereins und dem Betreuerteam freute sich die Mannschaft, dass das Traditionsunternehmen aus Ehrenfeld sein Engagement für den Klub weiter ausdehnt.

Köln: Verein und Rösterei haben lange Traditionen

Für die kommende Saison in der vierthöchsten Spielklasse, der Mittelrheinliga, bekommen die West-Frauen einen Satz Trikots, samt Ausstattung für die Betreuer. „Mir imponiert die Arbeit des Vereins für das Viertel“, sagt Seniorchef Heribert Schamong. Der SC West habe ja eine gleich lange Tradition wie die Rösterei.

„Das ist schon eine schöne Belohnung für das, was bisher erreicht wurde“, sagt Trainerin Debbie Timm. Auch der kleine Empfang sei gut für das Teambuilding. Allerdings, so schränken die Trainer Debbie Timm und Robert Krüll ein, sei der Boom des Frauenfußballs im Klub nicht so spürbar, da es keine Jugendabteilung gebe. Die ist noch Zukunftsmusik, denn es fehlt an Trainingskapazitäten mit nur einem Kunstrasenplatz und einem Aschenplatz, der nicht immer bespielbar ist. Acht Neuzugänge habe man bereits, verrät Präsident Kurt Nürnberg.

Wie die Spielerinnen gegen Widerstände vorgehen

Die Älteren der Spielerinnen im Frauenteam haben mehrfach Aufstiege feiern können. Ihre Stärke zeigten sie im Verbands-Pokalwettbewerb, wo sie das Finale erreichten. Dort unterlagen sie aber dem eine Klasse höher spielenden SC Fortuna Köln mit 0:2. In der Mittelrheinliga wollen sie in der kommenden Saison unter die ersten Drei kommen, gibt Abteilungsleiter Fred Lindenberg schon mal als Ziel vor.

Zufrieden mit der Anerkennung für die Frauenabteilung ist die Geschäftsführerin des Vereins, Elisabeth Arentz. Sie gehörte Anfang der 1990er Jahre zu den Gründungsmitgliedern der Abteilung. Zwei Jahre spielte sie sogar selbst mit. „Wir mussten schon manchmal gegen Widerstände ankämpfen“, erinnert sie sich. Und weil einige Spielerinnen auch Mütter von Jugendspielern im Verein waren, drohten sie auch mal damit, diese abzumelden, um Interessen durchzusetzen. Es seien zwar damals andere Zeiten gewesen, wütend sei aber auch sie gewesen als der DFB die Nationalspielerinnen mit dem Porzellangeschirr beglücken wollte.