Drei ProteststimmenDas bewegt diese Kölnerinnen zum Kirchenstreik
Köln – Manja Seelen: „Ich bin im Vorstandsteam des Katholischen Deutschen Frauenbundes der Diözese Köln. Das ist ein außerhalb kirchlicher Strukturen 1903 gegründeter Verein. Wir setzen uns dafür ein, dass Frauen sich weiterbilden und Ämter einnehmen können. Früher ging es vor allem um die staatsbürgerliche Bildung, jetzt ist die Kirche dran. Weiheämter sollten allen Getauften und Gefirmten offenstehen. Das ist eigentlich total simpel. Ich finde auch nicht, dass wir begründen müssen, warum wir das dürfen sollten, sondern dass die Kirche Argumente bringen müsste, warum wir das nicht dürfen sollten.“
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Gabriele Wahl: „Ich arbeite in einer Institution der katholischen Kirche und bin ehrenamtlich im Seniorenbesuchsdienst engagiert.
Das machen bei uns in der Pfarrei nur Frauen. Ich finde es nicht richtig, dass wir nur gut genug sind, wenn es darum geht, bei Pfarrfesten Kuchen zu backen und die Kirche zu putzen oder als Krankenschwestern und Pflegerinnen zu arbeiten, und in den leitenden Positionen sind die Männer. Ich finde es wichtig, dass wir Frauen jetzt nicht aus der Kirche austreten oder zur evangelischen wechseln, sondern dass wir dafür zeigen, dass es Frauen gibt, die Hoffnung haben.“
Maria Mesrian: „Ich bin Theologin und engagiere mich ehrenamtlich in der Kirche.
Ich unterstütze die Aktion, weil für mich die Botschaft Jesu Christi, vor dem Hintergrund der Krise der katholischen Kirche, noch heller strahlt. Diese Botschaft ist ja von großer innerer Freiheit und von Liebe und Barmherzigkeit geprägt. Ich glaube, dass die Kirche sich daran messen lassen muss. Das ist mein Anspruch, den ich an sie habe, dass sie den Menschen mit Liebe und Barmherzigkeit anguckt. Dann wird sich diese Kirche auch verändern. Ich bleibe in der Kirche, weil ich die Veränderung bin, die ich sein möchte für die Kirche.“