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Corona-Konzept in KölnVariabler Schulbeginn gelingt nicht – Noch keine Schnelltests

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Volle Bahnen sind ein Infektionsrisiko, das durch gestaffelten Schulbeginn verringert werden könnte.

Köln – Gedränge und proppevolle Busse oder Bahnen wie nach dem Lockdown im Frühjahr – das sollte es mit Wiederbeginn des Präsenzunterrichtes in den weiterführenden Schulen am 15. März eigentlich nicht mehr geben. Jetzt wird es womöglich doch so kommen. Und das, obwohl der gestaffelte Schulbeginn bereits seit Dezember vergangenen Jahres diskutiert wird.

Bei 41 Schulen, deren Schulwege besonders stark frequentiert sind, sah die Stadt Handlungsbedarf. Hier sollte ein Schulbeginn um 8.50 Uhr helfen, den Schülerandrang zu entzerren. Möglich sei auch gewesen, den Schulbeginn stufenweise zu variieren. 13 der Schulen haben dem Vorschlag zugestimmt; für 28 Schulen wurde begründet, warum die Regelung nicht umsetzbar sei, so Stadtsprecherin Nicole Trum. Diese gemeinsamen Gespräche mit KVB, Schulen und Stadt hatten bereits im Dezember stattgefunden.

Staffelung der Schul-Anfangszeiten zur KVB-Entlastung

Um die Infektionsgefahr für alle Fahrgäste zu reduzieren drängen sowohl die Stadtschulpflegschaft als auch der Kölner Krisenstab vehement auf eine konsequente Staffelung der Anfangszeiten. Bislang ohne Erfolg. „Das ist organisatorisch für die Schulen sicher nicht einfach, aber wenn man die vollen Bahnen sieht, in denen Schüler zu ihren Schulen fahren, kann man sich Schutzkonzepte im Schulgebäude ja schon fast sparen“, so Gerhard Jansen, Vorsitzender der Stadtschulpflegschaft.

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Am 8. Januar hatte die Stadt sich an die Bezirksregierung gewandt, um zu klären, wie weiter verfahren werden sollte, da eine Verständigung zwischen Stadt und 28 betroffenen Schulen nicht möglich gewesen sei. In dem Fall entscheide die Bezirksregierung als Aufsichtsbehörde, so Trum. „Wir konnten noch nicht tätig werden, weil noch nicht feststand, wann und wie es wieder Präsenzunterricht geben würde“, so Vanessa Nolte, Sprecherin der Bezirksregierung. Auch habe es kein fertiges Konzept gegeben. Am vergangenen Montag sei man an die betroffenen Schulen mit der Bitte herangetreten, den Vorschlag der Stadt in die Tat umzusetzen.

Schnelltests noch nicht verfügbar

Aber auch wenn das bis zum Schulbeginn am kommenden Montag nicht gelingt, dürfen die Schulen wieder öffnen. Bezirksregierung und Stadt treffen sich dann noch eine Woche später, am 23. März, um erneut über die Umsetzung des gestaffelten Schulbeginns zu beraten.

Auch in Sachen Schnelltests geht es eher langsam voran. Schrittweise würden den Schülerinnen und Schülern ab Beginn der kommenden Woche Selbsttest zur Verfügung gestellt. Über den Ablauf der Testungen in den Schulen werde Anfang der kommenden Woche ausführlich informiert, hieß es aus dem Schulministerium.

Am Montag der kommendem Woche beginnt der Präsenzunterricht an allen weiterführenden Schulen in der Stadt. (bos)