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Corona als FaktorMieterverein in Köln meldet Mitgliederrekord

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Immobilien Köln

Welchen Einfluss hat die Corona-Krise auf den Kölner Wohnungsmarkt?

Köln – Der Kölner Mieterverein hat zum Jahresende 2020 so viele Mitglieder wie noch nie zuvor verzeichnet: 67 512 Mitglieder hat die Interessenvertretung der Mieter registriert, das sind 269 mehr als ein Jahr zuvor. Das vorherige Allzeithoch waren Ende 2015 insgesamt 67 344 Mitglieder. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 waren es nur 56 761 Mitglieder. Eine Mitgliedschaft samt Rechtsschutzversicherung kostet 90 Euro jährlich.

Der Verein selbst sieht unter anderem die Corona-Pandemie sowie den Kölner Wohnungsmarkt als Ursache für den Anstieg an. Geschäftsführer Hans Jörg Depel sagte: „Zum einen natürlich die Lage auf den Wohnungsmarkt. Wohnraum wird immer knapper, die Mieten sind gestiegen, die Bürger sind vermehrt auf die Hilfe von Fachleuten angewiesen, die Rechtslage ist in den letzten Jahren zudem komplizierter geworden.“

Zum anderen belaste Corona samt Umsatzrückgängen, Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit die Mieter. „Es herrscht deshalb nicht nur eine Unsicherheit, viele Bürger haben auch die Befürchtung, ihre Wohnung zu verlieren“, sagte Depel.

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Der Mieterverein kritisiert weiterhin die langwierigen Prozesse beim Bau neuer Wohnungen, der Vorstandsvorsitzende Franz-Xaver Corneth sagte: „Köln erreicht weiterhin nicht die angestrebte Zahl neuer Wohnungen. Besonders der öffentlich geförderte Wohnraum fristet weiterhin ein Schattendasein.“ Obwohl die Probleme bekannt seien, würden die erforderlichen Prozesse viel zu lange dauern. (mhe)