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Blick nach DüsseldorfStadtdirektor Stephan Keller will Oberbürgermeister werden

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Für den Fall einer Niederlage könnte Keller zurückkehren nach Köln, er ist auf acht Jahre bis 2025 gewählt.

Köln – Das Wahlergebnis in Düsseldorf könnte auch große personelle Veränderungen im Kölner Rathaus liefern: Stadtdirektor Stephan Keller (CDU) will Oberbürgermeister in seiner Heimatstadt werden. Schafft er es, braucht die Kölner Stadtverwaltung Ersatz – und Kellers Chancen stehen gut, laut der WDR-Umfrage vom 2. September liegt er gleichauf mit Amtsinhaber Thomas Geisel bei 31 Prozent.

Geisel genießt demnach keinen Amtsbonus, es käme zur Stichwahl am 27. September. Der Rundschau teilte Keller mit: „Ich habe Urlaub bis Ende September.“ Kämmerin Dörte Diemert vertritt ihn seit Anfang Juli.

Spannend wird es bei der Stichwahl, weil laut Umfrage sowohl die FDP-Kandidatin als auch der Grünen-Kandidat gute Werte haben: Marie-Agnes Strack-Zimmermann kam auf 17 Prozent, Stefan Engstfeld auf 14 Prozent, zusammen 31 Prozent. Wohin wandern diese Wähler bei einer Stichwahl – die von der FDP zu Keller und die von den Grünen zu Geisel? Dann sähe es gut aus für Keller.

Rückkehr nach Köln möglich

Für den Fall einer Niederlage könnte Keller zurückkehren nach Köln, er ist auf acht Jahre bis 2025 gewählt, im Februar sagte er: „Formal bin ich bei einer Niederlage nach der Wahl genauso Beigeordneter der Stadt Köln wie vorher.“ Nun sind Formalitäten das eine, Politik das andere: Kann ein Stadtdirektor, der lieber OB einer anderen Stadt sein will, weiter glaubhaft in Köln arbeiten?

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Bei Sozialdezernent Harald Rau ging es, er wollte OB in Offenburg werden und kehrte nach seiner Niederlage zurück. Immer wieder ist zu hören, Keller habe für den Fall der Niederlage einen Plan B. Im Februar verneinte er das und sagte zu einer möglichen Rückkehr: „Die formaljuristische Seite ist eindeutig, die praktisch-politische komplexer.“ (mhe)