Viele kleine Könige und Königinnen drängten sich bei der Aussendungsfeier für die Sternsinger in den Bänken des Doms. Etliche von ihnen hatten am Morgen schon einen weiten Weg hinter sich.
Aussendungsfeier im Kölner DomSternsinger sammeln für arme Kinder in Indonesien
„Eine Stunde oder so“ war etwa der zehnjährige Leo mit dem Bus unterwegs. Jetzt staunt der Sternsinger aus Drolshagen nicht schlecht - er ist zum ersten Mal im Kölner Dom. Den findet er „richtig gut und viel schöner als unsere Kirche“. Dafür erntet er von seiner Klassenkameradin Valentina ein freundliches Schmunzeln. Sie ist zum vierten Mal dabei. Und aufgeregt? „Kein bisschen“, sagt die Neunjährige, die zusammen mit 15 Jungen und Mädchen aus ihrer 4b nach Köln gekommen ist.
Anders als im Vorjahr, in dem coronabedingt mit nur 20 Sternsingenden im Hochchor gefeiert wurde, sind zur Aussendungsfeier, mit der die Aktion traditionell beginnt, jetzt wieder Gläubige aus dem ganzen Erzbistum gekommen; allerdings augenscheinlich weniger als in den Jahren vor der Pandemie. Kardinal Rainer Maria Woelki begrüßte in den vollbesetzten Bänken des Hauptchores etwa Sternsinger aus Kaarst und Dormagen, aber auch viele Schülerinnen und Schüler aus Köln waren mit dabei.
Lara war schon als Zweijährige dabei
Sie sammeln in diesem Jahr für Kinder und Jugendliche in Indonesien und Asien, die unter Armut und Hunger leiden. Und die statt zur Schule zu gehen schwer körperlich arbeiten müssen. Der Schutz von Kindern in diesen Ländern und überall auf der Welt stand dann auch im Zentrum der Worte, die der Kardinal den Sternsingern mit auf den Weg gab. Er appellierte an die Kinder, mit ihren jungen Geschwistern vorsichtig und respektvoll umzugehen und sich nach einem Streit wieder zu versöhnen.
Nach der Aussendungsfeier waren die Kinder und die begleitenden Erwachsenen noch zu Kakao und Kaffee am Domforum eingeladen. Mit dabei auch Lara (10), Fabienne (10) und Emily (12) aus Wiehl. Für Lara gehören die Aussendungsfeier und der Gang durch ihre Heimatgemeinde fest zu ihrem Leben. Sie war schon als Zweijährige mit ihrer Mutter mit dabei. Und freute sich auf's Singen. Und auf die kleine Belohnung, die die drei Freundinnen ebenfalls klasse finden. „Danach gehen wir zusammen ins Kino!“
Auch bei der aktuellen Aktion wird es wieder möglich sein, den Segen digital über den Internetauftritt der Sternsinger herunterzuladen und das Segenszeichen für die Haustür - 20*C+M+B+22 - auszudrucken und selbst anzubringen.