Auf PlakatenAktivisten kapern Kölner Werbevitrinen für Kritik an Schröder
Lesezeit 2 Minuten
Guerilla-Plakate als Kritik gegen Gerhard Schröder wurden auch in Köln aufgehängt.
Copyright: Hanna Bolin
ANZEIGE
ANZEIGE
Auf insgesamt elf Werbeträgern der Firma JC Decaux sind über Nacht Plakate mit scharfer Kritik an Gerhard Schröder aufgehängt worden. Darauf zu sehen: Ein Bild des Altkanzlers neben dem Schriftzug „Muss in Russland arbeiten weil die Rente nicht reicht“.
Mitglieder der Gruppe „Dies Irae“ haben die Aktion nach eigenen Angaben vorgenommen, offenbar mit Hilfe eines Steckschlüssels aus dem Baumarkt öffneten sie die Werbeträger. Weder die Vitrinen, noch die ursprünglichen Plakate wurden beschädigt.
Aktivisten öffnen Plakatvitrinen mit Baumarkt-Schlüssel
„Als wir von der Aktion hörten, wurden die Mitarbeitenden vom Service informiert und losgeschickt, um die Plakate abzunehmen“, sagt Frauke Bank, Pressesprecherin von WallDecaux. Es sei kaum möglich sich gegen Vorfälle der Art zu schützen, da die Vitrinen für die Reinigung und den Plakatwechsel stets unkompliziert zu öffnen sein müssten. Die Gruppe kritisiert, Schröder sich nicht von den Kriegsverbrechen Putins abgrenze.
Guerilla-Plakate als Kritik gegen Gerhard Schröder wurden auch in Köln aufgehängt.
Copyright: Hanna Bolin
Radio Köln berichtet, dass die Gruppe in ganz Köln rund 50 solcher Plakate aufgehängt haben soll. Facebook-User berichteten auf der Seite der Aktivistengruppe, dass sie die Plakate unter anderem am Appellhofplatz und an einer Haltestelle am Hand-Böckler-Platz entdeckt haben. Auch in vielen anderen Städten, etwa Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Kassel oder Offenbach wurden die Plakate aufgehängt.
Die „GasGerd“-Aktion ist nicht die erste satirische Plakataktion der Gruppe. Mit „Adbusting“, das Manipulieren von Werbung, soll auf kritische Themen aufmerksam gemacht werden. Auch die AfD, die Deutsche Bahn oder die Polizei waren schon das Thema bei solchen Plakataktionen. (hbo/lsc)