Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Köln kritisiert die geplante Erhöhung der Gebühren für den Anwohnerparkausweis scharf.
AnwohnerparkausweisMassive Kritik an teurem Parken in Köln
Ab Januar 2024 sollen die Gebühren für die Parkausweise von rund 30 Euro jährlich auf 330 Euro bis 390 Euro steigen. Diese drastische Maßnahme sei „unsozial“, heißt es beispielsweise in einer Erklärung.
Die Erhöhung betreffe besonders Bewohner von Mehrfamilienhäuser in den dicht besiedelten Stadtteilen Kalk, Lindenthal, Mülheim, Nippes, Porz, Ehrenfeld und der Innenstadt. „Dort gibt es kaum Möglichkeiten, Autos auf eigenen Grundstücken abzustellen oder feste Standplätze dauerhaft anzumieten“, teilte die Gewerkschaft mit. Bewohner im Kölner Süden seien in dieser Form nicht betroffen. Das sei weder sozial noch gerecht. Wer Kalk oder Mülheim wohne, werde bestraft.
Haushalte mit geringen Einkünften könnten sich die geplante Gebührenerhöhung nicht leisten. Außerdem gehe die geplante Maßnahme an den Bedürfnissen vieler Anwohner vorbei. Der Wunsch nach mehr Freiflächen zur Verbesserung der Lebensqualität konkurriert mit dem Wunsch nach wohnungsnahen Parkmöglichkeiten.
87 Prozent aller Haushalte verfüge bundesweit über ein Auto — aus beruflichen, privaten oder gesundheitlichen Gründen. „Parkraum ist kein Randthema“. Es betreffe die überwiegende Zahl der Haushalte. (ta)