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Anschlag auf Kölner ObdachlosenMöglicher Zusammenhang zu Brandserie wird geprüft

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Toilette Severinswal

In dieser öffentlichen Toilette am Severinswall soll der Obdachlose (44) im Schlaf angezündet worden sein. 

Ist der 44 Jahre alte Obdachlose, der immer noch wegen schwerer Brandverletzungen um sein Leben kämpft, möglicherweise von einem anderen Wohnungslosen angezündet worden? Die Mordkommission prüft laut Pressestelle der Polizei jedenfalls, ob ein 29-Jähriger Obdachloser für die Tat am Severinswall verantwortlich ist.

Der Mann war festgenommen worden, weil er am Dienstag Morgen im Innenhof eines Mehrfamilienhauses am Mauritiuswall eine Mülltonne angezündet hatte. Am 28. November war der Mann schon einmal in der Nähe eines brennenden Abfalleimers an der Kurfürstenstraße angetroffen worden. Damals konnte man ihm nichts nachweisen. Und auch am 5. Dezember hatte er morgens auf einem Spielplatz am Jean-Jülich-Platz einen Mülleimer in Brand gesetzt. Der 29-Jährige war damals vorläufig festgenommen worden. In derselben Nacht war am Severinswall der Obdachlose angezündet worden.

Keine Vernehmung möglich

Der schwer verletzte 44-Jährige konnte bislang nicht vernommen werden. Um so dringender sucht die Polizei nun Zeugen, die in der Nacht auf den 5. Dezember den Tatort, das Urinal am Severinswall aufgesucht haben oder dort das Opfer und andere Personen gesehen hab en. Sie können sich unter Telefon 229-0 melden.

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Innenstadt-Bezirksbürgermeister Andreas Hupke teilte am Dienstag seine Bestürzung über „diese abscheuliche Tat“ mit. Er hoffe, dass der Täter bald gefunden werde. Zudem beklagte er, dass zu viele Menschen „schutzlos im Regen stehen“, und forderte die Stadt auf, die Betroffenen besser zu schützen. (sts/dhi)