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Kölner Roncalliplatzz Geflüchtete Kinder aus der Ukraine senden Friedensbotschaften

Lesezeit 2 Minuten

Mit den Gedanken in der Heimat: Anna (10) malt eine Botschaft für die Ukraine auf die Domplatte.

Köln – „Ich möchte, dass mein Vater am Leben bleibt und der Krieg aufhört“, sagt die zehnjährige Anna aus der Ukraine. Sie sitzt auf dem Roncalliplatz vor dem Bild, das sie gerade mit Kreide auf den Boden gemalt hat.

Darauf zu sehen sind zwei Erwachsene und zwei Kinder. Zwei der Köpfe sind mit einer Deutschlandflagge gefüllt, die anderen beiden mit der ukrainischen Flagge.

UWO veranstaltete Kinderdemo an Froleichnam

Neben ihr zeichnen noch mehr Kinder mit Kreide ukrainische Flaggen, Wappen und blau-gelbe Herzen auf den Boden. Die Zeichnungen sind Teil der Kinderdemo, die die United World Organisation (UWO) an Fronleichnam veranstaltet hat.

Eigentlich hatte der Kölner Verein eine Friedensdemo geplant und Redner dazu eingeladen. Jedoch sagten diese ab – ihnen war der Termin zu kurzfristig. „Dann dachten wir: Wenn die Erwachsenen keine Zeit haben, lassen wir die Kinder zu Wort kommen“, sagt UWO-Mitglied Christian Schüler. „Schließlich sind sie die Hauptleidtragenden des Krieges in der Ukraine.“

Väter und ältere Brüder dürfen nicht ausreisen

Nach einer Eröffnungsrede von Schüler und Bürgermeister Ralf Heinen übernimmt deshalb die zehnjährige Sofia das Mikrofon. Sie kommt selbst aus der Ukraine, spricht aber gut deutsch und übersetzt für die deutschen Teilnehmer. Sofia fragt die anderen Kinder, mit wem sie in Deutschland sind und ob einige Familienmitglieder noch in der Ukraine sind.

Die meisten antworten, dass sie mit ihren Müttern und den Großeltern nach Deutschland gekommen sind. Ihre Väter und die älteren Brüder hingegen dürfen das Land nicht verlassen und kämpfen in der Ukraine. Die Sehnsucht nach den Nächsten ist groß.

Weiterer Hilfstranspot für die Ukraine und Freizeitangebote für die Kinder geplant

Die Kinder wünschen sich, dass der Krieg endlich aufhört. Auch in ihren Zeichnungen drückt sich dieser Wunsch aus. „Stoppt den Krieg“, haben manche neben ihre Zeichnungen geschrieben oder auch „Ruhm für die Ukraine, Ruhm für die Helden“. Auf einer anderen Zeichnung fliegt eine Friedenstaube über das ukrainische Wappen.

Die Kinderdemo war eine von mehreren Aktionen, die die UWO für geflüchtete Kinder aus der Ukraine organisiert hat. So war der Verein mit den Kindern vor Kurzem im Schokoladenmuseum, im Haus der Geschichte in Bonn und bei der Polizei unterwegs. Für die nächste Zeit plant die UWO einen weiteren Hilfstransport in die Ukraine und weitere Freizeitangebote für die Kinder, um Köln kennenzulernen.

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