9-Euro-TicketKVB verkündet bereits 65.000 verkaufte Tickets
Köln – Die Resonanz übertrifft alle Erwartungen. Am Montag startete der Verkauf für das so genannte 9-Euro-Ticket im Regionalverkehr. Bereits am Mittwoch können die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) vermelden: „65 000 Tickets verkauft.“ Laut KVB-Sprecher Matthias Pesch haben alle Kunden direkt für den maximalen Zeitraum des Pilotprojektes von drei Monaten gelöst.
43 000 der 9-Euro-Tickets konnte die KVB direkt über ihre App digital verkaufen. Reagierte der Betrieb in der Vergangenheit oft zäh auf Aktionen, die von außen übergestülpt wurden – wie beispielsweise bei dem ersten fahrscheinlosen Tag in Köln – so war dieses Mal alles auf Offensive eingestellt. Wer ab vergangenen Montag einen Einzelfahrschein über die App erwirbt, bei dem ploppt auf dem Handy sofort die Frage auf, ob er nicht das 9-Euro-Ticket erwerben möchte. Ein Angebot das sich schon rechnet, wenn innerhalb eines Monats fünf Kurzstreckenfahrten mit Bus und Bahn anstehen. 22 000 der 9-Euro-Tickets wurden über die Verkaufsstellen erworben.
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„Wir freuen uns über diesen Erfolg“, sagt Pesch. Der Erfolg wirft aber auch die Frage auf, ob die KVB das Mehr an Kunden verkraften kann, das wohl ab dem 1. Juni zum Aktionsstart auf sie zukommt. Auf vielen Linien fahren die Stadtbahnen des Betriebs zu den Hauptverkehrszeiten an der Kapazitätsgrenze. Da will Pesch keine Prognose wagen: „Wir können nicht abschätzen, wie viele der Käufer das 9-Euro-Ticket auch intensiv nutzen und was das konkret für die Auslastung unseres Betriebs bedeutet.“ Viele Möglichkeiten zu reagieren, hat die KVB nicht. Mehr Stadtbahnen kann sie bei der engen Taktung nicht auf die Schienen setzen. Ersatzbusse sind für einen Zeitraum von drei Monaten kaum realisierbar. (ngo)