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Zu wenig ImpfstoffIn Rhein-Sieg sind weniger Kinderimpfungen möglich als gedacht

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Landrat Sebastian Schuster (CDU), hier bei der Schließung des Impfzentrums Ende September, ist verärgert über die Impfstoffvergabe für Kinder. 

Rhein-Sieg-Kreis – Noch sind die Corona-Impfungen für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren im Rhein-Sieg-Kreis nicht angelaufen, trotzdem gibt es bereits die ersten Rückschläge: In den nächsten Wochen werden voraussichtlich deutlich weniger Kinder geimpft werden können, als vom Kreis noch am Mittwoch angekündigt.

„Das Landesgesundheitsministerium hat uns mitgeteilt, dass wir nur die Hälfte des Impfstoffs, der uns zugeteilt wird, direkt verimpfen dürfen“, erläuterte Landrat Sebastian Schuster am Donnerstag bei seiner wöchentlichen Pressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage in der Region. Die andere Hälfte müsse als Vorrat für die Zweitimpfung der Kinder zurückgehalten werden, weil nicht gewährleistet werden könne, dass drei Wochen nach den Erstimpfungen dann ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehe.

Schuster sichtlich verärgert

„Wir haben hier alles für die Impfung der Kinder scharf geschaltet und müssen jetzt ausbaden, was im Bund und im Land schief läuft“, kommentierte ein sichtlich verärgerter Landrat. „Das ist nicht gerade motivierend für alle diejenigen, die sich hier im Kreis für die Impfungen engagieren.

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Noch am Mittwoch war der Kreis davon ausgegangen, in den nächsten sechs Wochen rund 6800 Jungen und Mädchen gegen das Coronavirus impfen zu können – bei den niedergelassenen Kinderärzten und in der eigens für Kinder geschaffenen Impfstelle, die am Freitag, 17. Dezember, in der Sankt Augustiner Asklepios-Klinik ihren Betrieb aufnehmen soll.

Die Lieferengpässe beim Kinderimpfen sind auch deshalb problematisch, weil auch im Rhein-Sieg-Kreis die Sieben-Tage-Inzidenz bei den jungen Menschen deutlich höher ist als beim Durchschnitt der Bevölkerung: Während sie nach Angaben des Kreises bei den über 70-Jährigen bei etwa 80 liegt, hat sie bei den Zehn- bis 19-Jährigen inzwischen einen Wert vom mehr als 500 erreicht. „Grundsätzlich gilt: je jünger, desto höher die Inzidenz“, sagte der Landrat. Quer durch alle Altersgruppen betrug sie im Kreisgebiet am Donnerstag 262,2.

„Impfen, impfen, impfen“, so Schuster, müsse deshalb die Parole sein. Dennoch geht der Landrat davon aus, dass auch weitere Kontaktbeschränkungen in den nächsten Wochen unausweichlich sein könnten. „Das muss zwar das Land entscheiden, aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir die vierte Welle nur kaputt bekommen, wenn es beispielsweise auch in Fußgängerzonen und auf Weihnachtsmärkten weitere Kontaktbeschränkungen gibt.“

Womöglich die erste Infektion mit der Omikron-Variante im Kreis

Unterdessen könnte die Omikron-Variante des Coronavirus auch im Rhein-Sieg-Kreis angekommen sein. „Wir haben einen Verdachtsfall“, teilte Kirsten Hasper mit, die Leiterin des Kreisgesundheitsamtes. Allerdings stehe die Bestätigung des Befundes durch eine Gen-Sequenzierugn noch aus.