Hohe BleibelastungSo soll es auf den Mechernicher Kinderspielplätzen weiter gehen
Mechernich – Ein Gutachten brachte vor zwei Jahren Klarheit über die Bleibelastung von Böden auf Kinderspielplätzen im Mechernicher Stadtgebiet: Bei 42 von 63 untersuchten Spielplätzen bestehe demnach Handlungsbedarf, weil der Bleigehalt im Boden über den zulässigen Grenzwerten liege.
Mechernich: Kindergarten-Spielplätze haben Vorrang
Passiert ist seitdem allerdings noch nicht allzu viel: „Mitte des Jahres beginnen wir im ersten Schritt mit der Sanierung der Kindergarten-Spielplätze“, informierte Dezernent Ralf Claßen in der Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Soziales.
Die Gutachter hatten im Jahr 2020 zwar einen zeitlichen Fahrplan für die notwendigen Sanierungsmaßnahmen vorgegeben, gleichzeitig aber auch Entwarnung gegeben: „Akuter Maßnahmenbedarf wie etwa eine unverzügliche Schließung der betroffenen Kinderspielplätze besteht nicht“, hieß es damals. Gehandelt werden müsse aber trotzdem, stellten die Autoren des Gutachtens klar – und gaben anhand der Blei-Boden-Messwerte eine Reihenfolge vor.
Weil die Arbeiten zunächst geplant und ausgeschrieben werden mussten, kam es jedoch zu einer zeitlichen Verzögerung, denn ursprünglich sollten die Sanierungen laut Gutachten bereits im Sommer 2022 komplett abgeschlossen werden. Nach aktuellem Stand sei damit aber erst Mitte 2023 zu rechnen.
Hackschnitzel bereits im Vorjahr verteilt
Zwischenzeitlich wurden im Frühjahr des vergangenen Jahres die Böden der Spielplätze mit Holzhackschnitzeln abgedeckt, um einen direkten Kontakt der Kinder mit belasteten Böden zu vermeiden. Diese Zwischenlösung soll auf Antrag der FDP-Fraktion nun in den Bereichen wiederholt werden, wo dies notwendig sei: Die abgespielten und offen liegenden Bodenoberflächen, zum Beispiel vor Rutschen oder unter Schaukeln, sollen demnach erneut mit einer bis zu zehn Zentimeter starken Hackschnitzel-Schicht abgedeckt werden.
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Auf den mit Gras bewachsenen Flächen der betroffenen Spielplätze sei ein Auftrag von Holzhackschnitzeln jedoch nicht notwendig, so die Stadtverwaltung.