Ob aus der Tube, Flasche oder Spraydose - Sonnenschutzmittel müssen die riskante UV-Strahlung auf Distanz halten, sollten sich gut verteilen lassen und nicht als weißer Film an Beinen, Bauch oder Nasenspitze haften. Die Stiftung Warentest hat 19 Produkte mit Sonnenschutzfaktor 30 und 50 geprüft, viele erfüllen ihre Aufgabe gut.
Gute günstige Produkte
Sonnencreme schützt die Haut vor UV-Strahlen, hält sie feucht und lässt sich auch bei hohen Temperaturen gut handhaben. Doch was soll es sein? Ein transparentes Spray, eine Sprühlotion oder doch Sonnenmilch aus Tube oder Flasche? Bei den Produkten mit Sonnenschutzfaktor 30 macht im Test die klassische Sonnenmilch das Rennen: Sie liegt gleich mit drei Kandidaten an der Tabellen-Spitze. Die billigste gute kostet nur 1,25 Euro pro 100 Milliliter und kommt vom Discounter. Aber auch Fans der Pumpsprühflasche und Liebhaber von Aerosoldosen kommen auf ihre Kosten, es gibt gute Produkte bei beiden.
Zu niedriger UVA-Schutz
Anders bei Sonnenmilch mit Faktor 50: Die beiden relativ teuren Produkte im Test - Eco Sonnenlotion für sensible Haut und Tiroler Nussöl Sonnenmilch original- schneiden mangelhaft ab. Die eine bietet einen zu niedrigen UVA-Schutz, die andere fällt beim Konservierungsbelastungstest durch. Dabei wird geprüft, wie gut die Produkte mit Keimen fertig werden, die von außen hineingelangen können. Die zwei getesteten transparenten Sprays mit Sonnenschutzfaktor 50 schneiden gut ab.
Falten durch UVA-Strahlen
Der Sonnenschutzfaktor 30 und 50 bietet sich vor allem für Menschen mit empfindlicher und heller Haut an. Faktor 50 schirmt mehr UV-Strahlen ab als 30 und ist auch ein guter Begleiter in äquatornahen Ländern wie Indonesien und Brasilien, wo die UV-Strahlung besonders hoch ist. Während UVB-Strahlen ungeschützte Haut verbrennen, lassen UVA-Strahlen sie frühzeitig altern. Langfristig können beide zu Hautkrebs führen. Der Sonnenschutzfaktor bezieht sich auf die UVB-Strahlen. Alle Produkte müssen aber auch vor UVA-Strahlen schützen. Das können sie nur, wenn der UVA-Schutz mindestens ein Drittel so hoch ist wie der Sonnenschutzfaktor.
Kein weißer Film
Alle geprüften Produkte aus der klassischen Sonnenmilchfraktion setzen Titandioxid als UV-Filter ein. Zwei Gruppen von Filtern sind in Sonnenschutzmitteln erlaubt: Stoffe, die Strahlung absorbieren und sie energieärmer wieder abgeben, und mineralische Filter wie Titandioxid. Sie reflektieren die Strahlung und halten sie so von der Haut fern. Früher lagerten sie sich oft als weißliche Schicht auf der Haut ab. Unter anderem um diesen Effekt zu vermeiden setzen die Hersteller mineralische Filter heute meist als winzige Nanopartikel ein. Diese streuen das Licht in verschiedene Richtungen, ohne als Film auf der Haut sichtbar zu sein. Alle bis auf eine Sonnenmilch im Test haben Nanopartikel deklariert. (td)