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Großer TestDas sind die besten Weine aus dem Supermarkt zu Silvester

Lesezeit 3 Minuten
Romana Echensperger (l.) und Annette Schwarz sitzen am Tisch und testen Weine.

Romana Echensperger (l.) und Sommelière Annette Schwarz bei der Arbeit.

Welcher Rotwein, Weißwein und Schaumwein schmeckt am besten und ist auch noch günstig? Beim diesjährigen Weintest haben wir besonders auf die Preise geachtet. Unser Rotwein-Testsieger ist schon für 4,99 Euro zu haben.

Dieses Jahr stand unser Weintest zum Fest unter besonderen Vorzeichen. Bei rasant steigenden Preisen müssen sich viele überlegen, ob sie sich den Luxus von Weingenuss überhaupt noch leisten können.

Es geht dieses Jahr vielleicht mehr als sonst um Maß halten. Deshalb haben wir dieses Mal beim Streifzug durch die Supermärkte und Discounter der Stadt besonders auf die Preise geachtet. Mit ein paar Tipps kann man auch für einen überschaubaren Preis viel Genuss bekommen. Alle unsere Weine im Test haben wir hier mit unseren Bewertungen und Beschreibungen in drei Bildergalerien für Sie zusammengestellt.

Weintest 2022

Bewertung der Rotweine

2021 Bio-Cuvée rot / Rheinhessen / Deutschland / Aldi / 2,99 Euro

12 Punkte: Was kann man bei so einem kleinen Preis erwarten? Einen Wein, der sauber gemacht ist, klar in der Frucht und leicht im Körper. Das trifft alles zu. „Ein Alltagswein“, nennt Joachim Frank das zurecht. „Der ist nicht so zugeholzt“, merkte Fotograf Stefan Worring an. Der Wein ist dezent im Aroma mit Noten von Kirschen und hat nur 11,5% Alkohol. Allerdings fehlte es an Kraft, um ein festliches Essen zu begleiten. 2021 Bio-Cuvée rot / Rheinhessen / Deutschland / Aldi / 2,99 Euro

2021 Merlot Pays d’Oc / Chavalier de Fauvert / Frankreich / Lidl / 2,19 Euro

12 Punkte: 120.000 Hektar umfasst das Gebiet Pays d’Oc in Südfrankreich. Die Weingüter sind groß und effizient, die Sonne scheint zuverlässig und das mediterrane Klima hält den Pilzdruck im Rahmen. Deshalb können süffige Weine für kleines Geld angeboten werden. Dieser Merlot lebt von reifer Frucht, saftig molligen Tanninen. Mit wenig Körper und Säure wirkt er rund. Es fehlt hier an Tiefe, um ein Festtagsessen zu begleiten. 2021 Merlot Pays d’Oc / Chavalier de Fauvert / Frankreich / Lidl / 2,19 Euro

2021 Toscana IGT / Frescobaldi / Italien / Aldi / 4,99 Euro

TESTSIEGER und PREISLEISTUNGSSIEGER 16 Punkte: Fast 1000 Jahre Geschichte verbindet die Familie Frescobaldi mit der Toskana. Heute besitzt man dort neun Weingüter und kann offenbar aus einem großen Pool an hochwertigen Übermengen schöpfen. „Richtig gut für das kleine Geld“, war nicht nur die Meinung von Chefreporter Joachim Frank. Aromen von Sauerkirsche und Kräutern, am Gaumen ein animierend herzhafter Grip und mit 12,5% Alkohol hat er Körper, um einen Festtagsbraten zu begleiten. 2021 Toscana IGT / Frescobaldi / Italien / Aldi / 4,99 Euro

2021 Syrah „No added sulphur“/ Pago Casa Gran/ Valencia/ Spanien/ Temma/ 8,50 Euro

15 Punkte: In der Naturweinszene punkten Weine ohne Zusätze wie Schwefel. Oftmals schmecken diese Weine dann anstrengend oder unsauber. Dieser hier ist eine positive Überraschung. Durch das Weglassen von Schwefel schmeckt er sehr intensiv fruchtig. Es zeigen sich Aromen von Kirschen, Pflaumen, Pfeffer und Veilchen. Frische Säure, 14% Alkohol und saftige Tannine machen ihn zum perfekten Begleiter für Schmorgerichte. 2021 Syrah „No added sulphur“/ Pago Casa Gran/ Valencia/ Spanien/ Temma/ 8,50 Euro

2019 Izadi Crianza/ Bodegas Izadi/ Rioja Rewe Rahmati/ 9,99 Euro

15 Punkte: Ein stets zuverlässiger Essensbegleiter ist dieser Rioja Crianza. In der Nase zeigen sich intensive Aromen von Himbeeren, Erdbeeren, Kräutern aber auch Vanille, Toast und Kokosraspeln. Der Wein ist mundfüllend samtig, verfügt über geschmeidige Tannine und eine angenehm frische Säure. Es ist ein durchaus kraftvoller Rotwein, den man zu fettreichen Speisen wie Ente aber auch zu Kurzgebratenem servieren kann. 2019 Izadi Crianza/ Bodegas Izadi/ Rioja Rewe Rahmati/ 9,99 Euro

2017 Château d’Arcins/ Bordeaux/ Frankreich/ Galeria Kaufhof/ 14,99 Euro

14 Punkte: Hier hat man einen etwas altmodischen Bordeaux im Glas. Das Bukett ist eher von Aromen von Kräutern, Leder und Zigarrenkiste geprägt als von Frucht. Am Gaumen ist er betont trocken ausgebaut und verfügt über ein stringentes Gerbstoffgerüst. Es ist ein herber Rotwein, den man am besten zu Kurzgebratenem serviert. Mit Bordeaux stellt man auch einen bekannten Namen auf den Tisch. Allerdings zu einem stolzen Preis. 2017 Château d’Arcins/ Bordeaux/ Frankreich/ Galeria Kaufhof/ 14,99 Euro

16.11.2022, Köln:  Weinprobe Supermarktweine für Magazin im Restaurant acht , spichernstraße. Foto: Stefan Worring

14 Punkte: Der Wein ist halbtrocken ausgebaut und hat 15,5% Alkohol. Ideal für Weinfreunde, die sonst auch gerne Primitivo aus Apulien trinken. Das Bukett ist intensiv mit Aromen von Pflaumen, Süßkirschen, Mocca, Schokolade und süßen Gewürzen wie Nelken. Am Gaumen rund, mollig und eindeutig fruchtig. Ein Rotwein, der perfekt ist, wenn man vor dem Kaminfeuer sitzt. Gerne kann man auch Lebkuchen oder kräftige Schokolade dazu genießen. 2018 Mirasoles Appassimento/ Spanien/ Temma/ 9,50 Euro

Terre Bonne/ Merlot Syrah/ Frankreich/ Rewe Maziejewski/ 6,99 Euro

13 Punkte: Ein Wein für alle, die es halbtrocken mögen. Das Bukett ist fruchtbetont mit Aromen von süßen Kirschen, Vollmilchschokolade, Mocca und Vanille. „Da eckt nichts an“, merkte Annette Schwarz an. Am Gaumen vollmundig und samtig, wobei die Restsüße im Finish noch einmal die süßen Aromen zum Vorschein bringt. Ein solider Wein, der aber an einen Likör erinnert und den man zu Lebkuchen und Gewürzplätzchen trinken kann. 2020 Terre Bonne/ Merlot Syrah/ Frankreich/ Rewe Maziejewski/ 6,99 Euro

2018 Spätburgunder „Der kleine Fritz“/ Deutschland/ Lidl/ 7,99 Euro

11 Punkte: Spätburgunder ist eine ziemlich divenhafte Rebsorte. Dazu kommt das unbeständige deutsche Wetter, so dass im günstigeren Preisbereich die Weine selten überzeugen. Dieser Wein verfügt über verwaschene Aromen von Kirschen und Beeren. Am Gaumen wirkt er kantig und spröde. Es fehlt Schmelz und Fülle für einen überzeugenden Trinkfluss, obwohl er mit 13,5% Alkohol durchaus körperreich ist. 2018 Spätburgunder „Der kleine Fritz“/ Deutschland/ Lidl/ 7,99 Euro

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So ist unser Rotwein-Testsieger aus dem respektablen Hause Frescobaldi, das eine jahrhundertelange Tradition in der Toskana hat. Die Familie besitzt verschiedene Weingüter und über 1000 Hektar Weinberge. So fallen offenbar hochwertige Übermengen an, die günstig abgegeben werden können. Eine Empfehlung ist auch, sich in mediterranen Gefilden umzusehen, wie etwa in Südfrankreich oder in Spanien. Dort scheint zuverlässig die Sonne und der Weinbau ist komplett mechanisierbar. Solide Rotweine können hier deutlich günstiger hergestellt werden als weiter im Norden.

Weintest 2022

Bewertung der Weißweine

2018 Bourgogne Chardonnay/ Naudin Tiercin/ Burgund/ Frankreich/ Galeria Kaufhof/ 9,99 Euro

15 Punkte: Wer einen Essensbegleiter mit viel Volumen sucht, ist hier genau richtig. Das Bukett dieses Weines ist intensiv mit Aromen von reifer Melone, Apfel, Zitruszesten aber auch Toast, Vanille und frischer Butter. Der Wein ist trocken ausgebaut, verfügt mit 13% Alkohol über einen mittelkräftigen Körper, sowie viel Schmelz, Mineralität und einem mittellangen Nachhall. Es zeigt sich eine perfekte Balance zwischen Reife und Säure. 2018 Bourgogne Chardonnay/ Naudin Tiercin/ Burgund/ Frankreich/ Galeria Kaufhof/ 9,99 Euro

2021 Weißburgunder trocken/ Edition Fritz Keller/ Baden/ Deutschland/ Aldi Süd/ 6,49 Euro

PREISLEISTUNGSSIEGER 14 Punkte: Mit Fritz Keller hat man einen bekannten Namen auf dem Tisch stehen und dieser Wein ist sein Geld durchaus Wert. Er ist sauber und klar. Er zeigt Aromen von Birne, weißen Blüten und Cashewkernen. Mit 12,5% Alkohol fällt er mittelkräftig aus, verfügt über eine angenehme Säure und eine gewisse Länge im Nachhall. Es ist ein Wein der ein breites Publikum anspricht und universal zum Essen eingesetzt werden kann. 2021 Weißburgunder trocken/ Edition Fritz Keller/ Baden/ Deutschland/ Aldi Süd/ 6,49 Euro

2021 Grauburgunder trocken/ Oliver Zeter/ Pfalz/ Deutschland /Edeka Zickuhr/ 8,99 Euro

TESTSIEGER 17 Punkte: Die Mischung aus Trinkfreude und Struktur hat uns überzeugt. Das Bukett ist klar definiert mit Aromen von Aprikosen, Quitten, Nüssen und Pfefferwürze. Der Wein verfügt über viel Schmelz, mit 13% Alkohol über einen kräftigen Körper und Struktur. Er ist trocken, verfügt über einen mittleren Nachhall und ist sehr ausgewogen. Ein Wein, den man zu Vorspeisen aber auch zu nicht zu kräftigen Hauptspeisen servieren kann. 2021 Grauburgunder trocken/ Oliver Zeter/ Pfalz/ Deutschland /Edeka Zickuhr/ 8,99 Euro

2020 Dhroner Hofberg Faß 15 Riesling trocken/ Weingut Steinmetz/ Mosel/ Deutschland/ Edeka Zickuhr/ 9,95 Euro

16 Punkte: „Toller Riesling“, meinte Joachim Frank und die anderen Tester schlossen sich an. Das Bukett ist komplex mit der für die Mosel so typischen Schieferwürze, hat aber auch Aromen von Zitruszesten, Steinobst, Ingwer und Earl-Grey Tee. Obwohl trocken auf dem Etikett steht, wirkt er eher feinherb und dadurch sehr saftig. Ein Essensbegleiter, der zu Terrinen, Pasteten und Räucherlachs passt. 2020 Dhroner Hofberg Faß 15 Riesling trocken/ Weingut Steinmetz/ Mosel/ Deutschland/ Edeka Zickuhr/ 9,95 Euro

2021 Sauvignon Blanc/ Octavie/ Touraine/ Frankreich/ Rewe Maziejewski/ 8,99 Euro

15 Punkte: Hier wird die Rebsorte Sauvignon Blanc mit französischer Handschrift präsentiert: klare Frucht aber eben nicht übermäßig extrovertiert. Der Duft ist angenehm intensiv und fruchtbetont. Es zeigen sich frische Aromen von Stachelbeeren, Grapefruit, Minze und ein Hauch von Melone, Hefe und Feuerstein. Mit 12,5% Alkohol mittelkräftig im Körper, trocken ausgebaut und frisch in der Säure, ist es ein unkomplizierter Weißwein. 2021 Sauvignon Blanc/ Octavie/ Touraine/ Frankreich/ Rewe Maziejewski/ 8,99 Euro

2021 Weißburgunder Kabinett trocken/ Weingut Siegbert Bimmerle/ Baden/ Deutschland/ Hit Braunsfeld/ 9,99 Euro

14,5 Punkte: Typisch für die Weine der Region Baden ist ihre Substanz. Dieser Weißburgunder hat einen feinen Duft mit Aromen von gelben Früchten, Blüten und weißen Mandeln. Der Wein ist mit 13% Alkohol durchaus körperreich und betont trocken ausgebaut. Die moderat frische Säure ist gut eingebunden und verleiht Trinkfluss. Es ist ein klassischer und unaufgeregter Essensbegleiter. 2021 Weißburgunder Kabinett trocken/ Weingut Siegbert Bimmerle/ Baden/ Deutschland/ Hit Braunsfeld/ 9,99 Euro

2021 Grauburgunder Sonett trocken/ Weingut Dr. Heger/ Baden/ Deutschland/ Rewe Rahmati/ 9,99 Euro

16 Punkte: Das Weingut Dr. Heger ist in Köln kein Unbekannter. Geschätzt wird bei Kunden wie Gastronomen die Zuverlässigkeit mit der sehr gute wie zugängliche Weine abgefüllt werden. Der Wein ist mit 13% Alkohol mittelkräftig, verfügt über viel Körper und Struktur. Im Bukett gefallen die Aromen von Steinobst, Pfefferwürze und zarter Rauchigkeit. Es ist ein universaler, trocken ausgebauter Essensbegleiter mit Schmelz und moderat frischer Säure.2021 Grauburgunder Sonett trocken/ Weingut Dr. Heger/ Baden/ Deutschland/ Rewe Rahmati/ 9,99 Euro

2021 Sauvignon Blanc/ Rheinhessen/ Deutschland/ Aldi / 2,99 Euro

11 Punkte: Sauvignon Blanc ist eine Rebsorte, die geschmacklich stark von Weinbereitung geprägt sein kann. Dieses intensive Aroma kann geschickt mit Kellertechnik erzeugt werden. Das dürfte hier der Fall sein. Der Wein riecht intensiv nach Stachelbeere, Eisbonbon und Maracuja. Er hat kaum Körper und wirkt am Gaumen süß und sauer. Nichtsdestotrotz sauber gemacht für dieses kleine Geld und offenbar von einem Kellermeister der sein Handwerk beherrscht. 2021 Sauvignon Blanc/ Rheinhessen/ Deutschland/ Aldi / 2,99 Euro

2021 Cuvée aus Weiss- & Grauburgunder/ Rheinhessen/ Deutschland/ Lidl/ 4,99

11 Punkte: „Die Säure hält den Wein lebendig“, meinte Annette Schwarz. „Süffig aber nichtssagend“, war das Urteil von Joachim Frank. Der Wein ist im Aroma relativ neutral. Dezente Noten von Apfel und Zitrone kommen zum Vorschein. Er hat wenig Körper, ist mit 12% Alkohol auch eher leicht und kurz im Nachhall. Es ist ein eingängiger Weißwein, der zu wenig Substanz hat, um Speisen zu begleiten. 2021 Cuvée aus Weiss- & Grauburgunder/ Rheinhessen/ Deutschland/ Lidl/ 4,99 Euro

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Im Weißweinbereich sind deutsche Gewächse in Sachen Preis-Genussverhältnis unschlagbar. Ob Burgunder oder Riesling, ob Baden, Rheinhessen oder Pfalz – die Qualitäten unter 10 Euro haben uns überzeugt. Beim Schaumwein hingegen lohnt es sich etwas mehr auszugeben. Dabei erwiesen sich die deutschen Schaumweine als besonders stark.

Weintest 2022

Bewertung der Schaumweine

Weinflasche Cava Reserva Cinta Púrpura

15 Punkte: Überzeugend schmeckt dieser betont herbe Schaumwein. Typisch für einen Cava sind die Aromen von grünem Apfel, Limettenschale, Hefe und erdige Töne. Die angenehm frische Säure wird mühelos von dem mittelkräftigen Körper getragen. Das Mousseux ist gleichermaßen feinperlig wie nachhaltig. Zudem ist der Wein animierend trocken ausgebaut und eignet sich auch deshalb perfekt zum Aperitif. Cava Reserva Cinta Púrpura/ Juvé y Camps/ Spanien/ Rewe Rahmati/ 13,99 Euro

Weinflasche Chardonnay Sekt Brut/ Menger-Krug

16 Punkte Preisleistungssieger: „Hier kommt der Chardonnay sehr gut raus“, war nicht nur die Meinung von Annette Schwarz. Es zeigen sich Aromen von Melone, Apfel, Zitrustöne sowie süßer Biskuit und frische Butter. Am Gaumen besticht die elegante wie nachhaltige Perlage. Der Schaumwein hat Schmelz, die Säure ist perfekt eingebunden und die dezente Restsüße unterstreicht die zarte Frucht. Es ist ein Sekt, der mühelos auch Appetizer begleitet Chardonnay Sekt Brut/ Menger-Krug Sektkellerei/ Deutschland /Hit / 9,99 Euro

Crémant de Limoux

15 Punkte: Eine Überraschung war dieser solide Crémant aus Südfrankreich. Fein schäumend und hell zitronengelb läuft er ins Glas. „Tolle Aromen, grüner Apfel, Zitrusnoten“, merkte Annette Schwarz an. „Blitzsauber und klar“, war die Meinung von Eva Fiedler. Am Gaumen wirkt der Wein harmonisch und elegant, mit eingebundener Säure, cremiger Kohlensäure und dezentem Restzucker. Ein Allrounder für ein breites Publikum. Crémant de Limoux/ Grande Cuvée 1531 Brut/ Aimery/ Frankreich/ Edeka Zickuhr/ 9,95 Euro

Crémant de Loire/ Frankreich/ Lidl/ 6,49 Euro

12 Punkte: Schon die tiefe goldgelbe Farbe verrät, dass dieser Schaumwein nicht von besonderer Frische geprägt ist. Die Aromen wirken reif mit Noten von Buttertoast, braunem Apfel, Walnüssen und Herbstlaub. Die Perlage wirkt grob, die Säure rassig, die deutliche Restsüße schmeckt aufgesetzt und bleibt lange am Gaumen haften. Es ist ein eher rustikaler Crémant, dem die Finesse eines hochwertigen Crémant de Loire/ Frankreich/ Lidl/ 6,49 Euro

Colle del Gelso Bianco

13 Punkte: Typisch für einen Frizzante ist der deutlich geringere Kohlensäuredruck, daher entfällt die Sektsteuer und diese Prickler können besonders günstig angeboten werden. Dieser Schaumwein ist klar und sauber in der Nase, die Aromen sind dezent mit Noten von Apfel, Birne und Zitrone. Der Gaumen wird von der zarten Perlage angenehm erfrischt. Mit 11,5% Alkohol ist es ein unkomplizierter und leichter Genuss. Colle del Gelso Bianco/ Vino Frizzante/ Italien/ Denn’s Biosupermarkt/ 4,49 Euro

Crémant Rosé Brut/ Weingut Abril/ Baden/ Deutschland /Temma Biomarkt/ 15,90 Euro

17 Punkte Testsieger: „Der geht schon in Richtung Champagner“, sagt Annette Schwarz. Es zeigt sich ein komplexes Bukett mit Aromen von Himbeeren, Kirschen, Zitruszesten, Wildrosen, weißen Mandeln und süßem Hefegebäck. Der Wein ist trocken und wirkt mit seinem feinperligen wie nachhaltigem Mousseux sehr elegant. Hier stellt man einen erstklassigen Crémant von einem mittlerweile renommierten Weingut auf den Tisch. Crémant Rosé Brut/ Weingut Abril/ Baden/ Deutschland /Temma Biomarkt/ 15,90 Euro

Crémant de Bordeaux Rosé Brut/ Frankreich/Aldi/ 6,49 Euro

12 Punkte: Der Schaumwein läuft eher Zwiebelschalenfarben und weniger Rosé ins Glas. Die Aromen von Süßkirschen und Erdbeermarmelade dominieren das Bukett. Hinzu kommen dumpfe Noten von Brot. Die Perlage schäumt intensiv am Gaumen auf. Der Schaumwein ist sehr leicht im Körper und kurz im Nachhall, wobei die Süße noch lange am Gaumen haften bleibt. Es ist ein einfacher und rustikaler Schaumwein. Crémant de Bordeaux Rosé Brut/ Frankreich/Aldi/ 6,49 Euro

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Der Schaumwein-Testsieger von Menger-Krug ist der ideale Aperitif und für den Crémant Rosé vom Weingut Abril lässt man so manchen Champagner links liegen. Verkostet haben wir im angesagten Restaurant Acht im Belgischen Viertel. Dort ist die zauberhafte Annette Schwarz Restaurantleiterin und als IHK-geprüfte Sommelière auch für die umfangreiche Weinkarte zuständig. Sie verstärkte unser Verkosterteam rund um Chefreporter Joachim Frank, Magazin-Leiterin Eva Fiedler, Fotograf Stefan Worring und mir.

Verkostet haben wir insgesamt 36 Weine in den Kategorien Schaumwein, Weißwein und Rotwein. Weine, die beim Test durchgefallen sind, zeigen wir nicht.

Das Bewertungsschema:

Alles unter 10 Punkte – Fehlerhaft: Wein mit mehr oder weniger ausgeprägten Weinfehlern (z.B.: Essigstich, oxidiert) 10 – 12 Punkte – Annehmbar: Einfacher Wein, kein Fehler, aber auch nicht aufregend, kurzer Nachhall 12 – 14 Punkte – Gut: Ansprechend, bereitet Trinkvergnügen, davon trinken wir gerne ein zweites Glas! 14 – 16 Punkte – Sehr gut: Hochwertiger Wein der schon gute Struktur, Harmonie und Nachhall zeigt 16 – 18 Punkte – Ausgezeichnet: Herausragend, finessenreich, komplexer Geschmack, langer Nachhall 18 – 20 Punkte – Großartig bis Weltklasse: Zeigt Herkunft, ist finessenreich, langanhaltend, Lagerpotenzial

Bei der Weinprobe: Eva Fiedler, Sommelière Annette Schwarz, Joachim Frank und Romana Echensperger.

Bei der Weinprobe: Eva Fiedler, Sommelière Annette Schwarz, Joachim Frank und Romana Echensperger.

Hier ist der Wein erhältlich:

REWE Maziejewski, Aachener Straße 382, 50933 Köln REWE Rahmati, Hohenstaufenring 29 – 37, 50674 Köln TEMMA Bio-Markt, Schönhauser Straße 64, 50968 Köln Denn’s Biomarkt, Dürener Straße 160 – 162, 50931 Köln Edeka Zickuhr, Dürener Straße 199, 50931 Köln Galeria Kaufhof, Hohe Straße 41 – 53, 50667 Köln Hit, Scheidtweilerstraße 83 – 87, 50933 Köln Aldi Süd, Max-Wallraf-Straße 6, 50933 Köln Lidl, Widdersdorfer Straße 254, 50933 Köln