Mit ihrem Tag der offenen Tür wollen die Wassersportfreunde Liblar in Erftstadt Kinder und Jugendliche für Kanupolo begeistern.
KanupoloNachwuchspaddler machten erste Erfahrungen auf dem See in Erftstadt-Liblar
Die zehnjährige Olivia ist mit ihrer Mutter zum Vereinsgelände der Wassersportfreunde Liblar an den See gekommen. Sie ist neugierig auf den schnellen Sport im Einer-Kajak, das Kanupolo. „Ich schwimme gern“, sagt das Mädchen. Sie habe bereits das Goldabzeichen erreicht, für eine Lebensrettungsausbildung sei sie allerdings noch zu jung. Jetzt suche sie nach einem geeigneten Wassersport, um ihre Freude am Wasser so richtig ausleben zu können.
Kinder und Jugendliche wie Olivia sind den Wassersportfreunden zum Tag der offenen Tür sehr willkommen. Nachwuchsförderung sei eine der größten Herausforderungen und viel Arbeit, erzählt der ehemalige Bundesligaspieler Matthias Berner, heute Mitglied des fünfköpfigen Vorstandsteams der Wassersportfreunde Liblar. Worauf es ankommt beschreibt Vorstandsmitglied Claudia Behrensmeier: „Beim Kanupolo muss man wind-, wetter- und wasserfest sein.“ Denn das ganze Jahr trainierten die Mannschaften auf dem See, auch im Winter.
Viele Kinder können nicht schwimmen
Als größte Schwierigkeit beim Nachwuchs erweise sich aber, dass viele Kinder gar nicht schwimmen könnten. Wenigstens das silberne Schwimmabzeichen brauche es, um den Sport sicher ausüben zu können, sagen die Vorstandsmitglieder.
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Ein Turnier mit vier Mannschaften haben die Wassersportler zum Tag der offenen Tür vorbereitet. Mit Teams, die die Trainerin Merle Reimers quer durch die Altersstufen am Morgen spontan zusammenstellt. Nicht nur die auswärtigen Gäste lernten den Sport kennen, sagt Merle Reimers. Den Tag nutzten die Teams, um sich miteinander besser vertraut zu machen, der Tag stärke so auch das „Vereinsgefühl“. Gute Bedingungen, sich für dieses Wochenende vorzubereiten, wenn es am Liblarer See um die Qualifikation der Kinder- und Jugendmannschaften für die Deutschen Meisterschaften geht.
Wassersportfreunde finanzieren Ausrüstung mit Spenden
Im Schnupperkurs am Mittag begleitet die Trainerin Olivia und andere Kindern bei ersten Erfahrungen mit den Booten. „Schon das Einsteigen kann eine recht wackelige Angelegenheit sein“, sagt sie. Sich im Boot hinzustellen, gehöre zum Schnupperkurs dazu, genauso wie erste Berührungen mit dem Ball bis hin zum Passen. Die 24-jährige Trainerin hat das Paddeln als Kind kennengelernt.
Mutter Anne und Vater Niklas seien damals schon für den Liblarer Verein gefahren. Zusammen mit Constantin Behrensmeier leitet sie den sportlichen Teil des Tages an. Außerdem wirbt der Förderverein für neue Mitglieder. Es gelinge, einen Großteil der Ausrüstung mit Spenden und Veranstaltungen zu finanzieren, sagt der Fördervereinsvorsitzende Oliver Faßbender. Tochter Diana Faßbender verabschiedete sich derweil wegen ihres Berufes vom aktiven Sport. Vor allem die Turnierwochenenden habe sie am Kanusport in ihrer aktiven Zeit so geschätzt, sagt sie: „Das Gefühl, zusammen mit Freunden in den Wettkampf ziehen.“