Trump-Fans fürchten den Einfluss des US-Superstars. Laut Umfragen will fast ein Fünftel der Wähler an der Urne auf Taylor Swift hören.
Megastar als Zünglein an der Waage?Trumpisten haben Angst vor Taylor Swift – und verbreiten wilde Theorien
Während Donald Trump auf seinem Weg zur erneuten Präsidentschaftskandidatur innerhalb seiner Partei kaum noch zu stoppen scheint, fürchten die Republikaner nun offenbar den Einfluss eines der größten Popstars der Welt – und spinnen wilde Verschwörungstheorien über Taylor Swift.
Die US-Sängerin stand am Wochenende in den USA mal wieder im Fokus, weil sie das NFL-Halbfinale zwischen den Kansas City Chiefs und den Baltimore Ravens besuchte. Swift, die mit dem Chiefs-Spieler Travis Kelce liiert ist, erscheint zuletzt öfter bei Spielen des Teams aus Kansas City, das in der Nacht auf den 12. Februar im Super Bowl gegen die San Francisco 49ers antreten wird. Der sportliche Erfolg von Swift-Partner Kelce und seinem Team ist aber nicht das, was für Nervosität im Trump-Lager sorgt.
Trump-Lager fürchtet Taylor Swifts Einfluss auf die US-Wahl
Vielmehr ist es der Einfluss von Taylor Swift auf ihre Millionen Fans in den USA, den die Republikaner und Trump-Unterstützer fürchten. Einer Umfrage für das US-Magazin „Newsweek“ zufolge gaben ganze 18 Prozent der Befragten an, dass sie „wahrscheinlich“ oder „sehr wahrscheinlich“ für den Präsidentschaftskandidaten stimmen werden, den Taylor Swift unterstützt.
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„Sie hat die Populärkultur, den Sport und die Wirtschaft ganzer Regionen der USA beeinflusst“, kommentierte Kommunikationsberater James Haggerty die Umfrageergebnisse gegenüber dem US-Magazin. „Warum also nicht Politik und Wahlen?“ Der Einfluss von Prominenten bei Wahlen sei gewachsen, führte der Experte aus. „In einer Welt voller Botschaften sind es die Stimmen von Prominenten, die wirklich Anklang finden.“
Taylor Swift unterstützte Joe Biden – und kritisierte Donald Trump
Da der Superstar sich bei der letzten Wahl hinter den Demokraten Joe Biden stellte – und gegen Trump – fürchtet das Trump-Lager nun den neuerlichen Einfluss des wohl derzeit größten Popstars der Welt. Um die Sängerin zu diskreditieren, schrecken die Trump-Unterstützer, wie der US-Sender „NBC“ berichtet, auch vor wilden Verschwörungstheorien nicht zurück.
So hätten reichweitenstarke rechtsextreme Influencer zu Wochenbeginn die Theorie verbreitet, Swifts Popularität sei eigentlich ein „psychologischer Manipulationsversuch“ der US-Regierung. Eine ganze Reihe ähnlicher Beiträge über eine „inszenierte Verschwörung“ rund um Taylor Swift habe es in den sozialen Netzwerken gegeben, berichtet der US-Sender.
Republikaner stimmt in Geraune um Taylor Swift und Travis Kelce ein
In das Geraune stimmte schließlich auch der republikanische Politiker Vivek Ramaswamy mit ein, der zunächst selbst Präsidentschaftskandidat der Republikaner werden wollte, das Unterfangen mittlerweile aber aufgegeben hat und nun Trump unterstützt.
„Ich frage mich, wer nächsten Monat den Super Bowl gewinnen wird“, schrieb Ramaswamy am Montag im sozialen Netzwerk X (vormals Twitter). „Und ich frage mich, ob es in diesem Herbst eine große Unterstützung des Präsidenten durch ein künstlich kulturell unterstütztes Paar gibt“, raunte der Republikaner. „Das sind nur wilde Spekulationen, aber schauen wir mal, wie sie in acht Monaten aussehen“, fügte er an.
Taylor Swift galt lange Zeit als unpolitisch
Swift hat unterdessen den Angaben zufolge auf Anfragen der beiden Redaktionen nicht reagiert. Der Popstar galt lange Zeit als völlig unpolitisch. Das änderte sich schließlich im Jahr 2018, als Swift zwei Demokraten im US-Bundesstaat Tennessee, wo sie aufgewachsen ist, öffentlich unterstützte.
„In der Vergangenheit habe ich gezögert, meine politische Meinung öffentlich zu äußern, aber aufgrund mehrerer Ereignisse in meinem Leben und in der Welt in den letzten zwei Jahren sehe ich das jetzt ganz anders“, erklärte die Musikerin damals. Durch die Unterstützung für die Demokraten wurde Swift prompt zum Feindbild der Trump-Unterstützer.
Im Jahr 2020 unterstützte Swift schließlich den amtierenden US-Präsidenten Joe Biden – und kritisierte Trump. Dafür, dass sich die politischen Ansichten des Superstars seitdem geändert haben könnten, gibt es keine Anhaltspunke.