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Corona-FallDFB schickt Quartett um Niklas Süle nach Hause

Lesezeit 3 Minuten
Niklas Süle

Bayern-Verteidiger Niklas Süle

Wolfsburg – Nach dem positiven Corona-Test bei Niklas Süle hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den Münchner sowie Joshua Kimmich, Serge Gnabry, Jamal Musiala und Karim Adeyemi nach Hause geschickt. Das Quartett neben Süle kann demnach bei den beiden abschließenden WM-Qualifikationsspielen am Donnerstag (20.45 Uhr/RTL) in Wolfsburg gegen Liechtenstein und drei Tage später in Armenien ebenfalls nicht mitwirken. Die anderen vier Spieler, die am Montag mit Süle im Flugzeug von München nach Wolfsburg gesessen hatten, erhalten laut DFB-Direktor Oliver Bierhoff eine „besondere Betreuung“, in Quarantäne müssen sie aber nicht.

Kimmich MAske

Nationalspieler Joshua Kimmich bei seiner Ankunft in Wolfsburg.

Nach der emotionalen Debatte um Impf-Skeptiker Joshua Kimmich wurde das DFB-Ensemble somit kurz vor den letzten beiden Spielen in der WM-Qualifikation schon wieder von der Pandemie eingeholt. „Diese Nachricht ist so kurz vor den abschließenden beiden Spielen in der WM-Qualifikation sehr bitter - für das Trainerteam wie für die gesamte Mannschaft. Aber die Gesundheit geht selbstverständlich vor“, wurde DFB-Direktor Oliver Bierhoff in einer Mitteilung zitiert.

Laut DFB ist Süle doppelt geimpft und derzeit symptomfrei. Ob die Kontaktpersonen den vollen Impfschutz haben, blieb zunächst offen. Die Nationalmannschaft bestreitet am Donnerstag (20.45 Uhr/RTL) ihr letztes Heimspiel in der WM-Qualifikation in Wolfsburg gegen Liechtenstein. Anschließend steht noch die Partie am Sonntag in Eriwan gegen Armenien an.

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Inwiefern die Austragung dieser Partien gefährdet sein könnte, blieb zunächst offen. Zuletzt war es bei singulären Infektionen nicht mehr zu Spielabsagen im Profi-Fußball gekommen. Die WM-Qualifikation hat die Nationalmannschaft bereits geschafft. Mit individuellem Training im Teamhotel sollte die Vorbereitung auf die Liechtenstein-Partie weitergehen, hieß es vom DFB. Am Dienstagnachmittag soll das Mannschaftstraining nachgeholt werden.

Hansi Flick nominiert Trio nach

Außer den fünf Quarantäne-Spielern muss Flick auch auf Florian Wirtz und Nico Schlotterbeck verzichten, die wegen muskulärer Probleme ausfallen. Der Bundestrainer nominierte daher die Wolfsburger Maximilian Arnold und Ridle Baku sowie Kevin Volland von der AS Monaco nach. Bereits am Montagabend hatte der 56-Jährige reagiert und Jonathan Tah von Bayer Leverkusen in den DFB-Kreis geholt. Insgesamt hat Flick nun 24 Spieler in seinem Kader.

Zuletzt hatte die Aussage von Bayern Münchens Kimmich, dass er nicht geimpft sei, für heftige öffentliche Diskussionen um die Vorbildfunktion von Fußball-Nationalspielern in der Corona-Krise gesorgt. „Die Zahl der Corona-Infektionen ist zuletzt bundesweit wieder stark gestiegen. Deshalb setzen wir während der letzten Länderspielmaßnahme des Jahres die Hygiene- und Verhaltensregeln konsequent weiter um, um auch im aktuellen Infektionsgeschehen so verantwortungsvoll wie möglich zu handeln“, sagte Bierhoff.

Nicht der erste Corona-Fall im DFB-Team

Der aktuelle Corona-Fall ist nicht der erste im Kreise der Nationalmannschaft. Im März musste der Mönchengladbacher Jonas Hofmann vor dem Start in die WM-Qualifikation aus dem DFB-Quartier abreisen. Auch der Leipziger Marcel Halstenberg durfte als Kontaktperson nicht bleiben. Zuvor hatte es im November 2020 viel Wirbel um mehrere Corona-Fälle im Team des damaligen Gegners Ukraine gegeben. Bis kurz vor dem Anpfiff stand damals eine Absage der Nations-League-Partie (3:1) in Leipzig im Raum.

Mehrere Nationalspieler haben sich seit Ausbruch der Pandemie auch bei ihren Vereinen angesteckt. Eindrücklich hatte sich im Vorjahr Ilkay Gündogan von Manchester City über seine Leidenszeit nach seiner Infektion geäußert und vor einem zu laschen Umgang gewarnt. (sid, dpa red)