Für die Gestaltung der Schloßstraße plant die Stadt Bergisch Gladbach eine Satzung, denn sie sieht Defizite in der Gestaltung.
„Zügel“ enger ziehenDie Schloßstraße in Bensberg soll einheitlich gestaltet werden
Die Schloßstraße in Bensberg soll nach Abschluss des großen Umbaus wie aus einem Guss aussehen. Das ist der Wunsch der städtischen Planer, und er bezieht auch die Beschilderung der Geschäfte mit ein, die Werbeauslagen, die Werbeschilder und die Gestaltung der Außengastronomie. Größe, Form und Design sollen die Schloßstraße als künftige „Straße der vielen Begegnungen“ unterstützen.
Zwischen Wunsch und Wirklichkeit herrscht aber ein großer Unterschied, wie so oft im Leben. Nicht alle Händler nehmen sich die in einem Gestaltungsleitfaden formulierten Vorschläge zu Herzen, berichten die Planer der Stadt.
Die Verwaltung spricht sogar von gestalterischen Defiziten, die es auf der Schloßstraße gibt und will die „Zügel“ enger ziehen. Die Unterstützung der Stadt werde von manchen Akteuren ignoriert, Beratungsangebote ausgeschlagen, die Optik nicht beachtet. In den vergangenen zwei Jahren, seit Vorstellung des Leitfadens, habe es nur zwölf Beratungsgespräche gegeben, heißt es kritisch bei den Planern.
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Die Bergisch Gladbacher Politik wird im September über weitere Schritte informieren
Aus den freiwilligen Empfehlungen soll daher eine Zusatzsatzung werden, die für die Anlieger bindend ist. Alles, was zur Gestaltung festgelegt ist, muss dann zwingend umgesetzt werden. Der Wildwuchs bei der Werbung hätte dann ein Ende.
Die Politik wird im Planungsausschuss Anfang August über die Satzungsidee informiert, zunächst geht es um die politische Zustimmung, dass überhaupt eine Art Beteiligungsprozess mit den Bensberger Akteuren gestartet wird. Über die konkrete Satzung als solche könnte irgendwann in einer späteren Ausschusssitzung abgestimmt werden.
Im Prozess der Bürgerbeteiligung möchte die Stadt Händler, Gastronomie und Politik miteinbeziehen. Zunächst soll es eine Informationsveranstaltung geben, in der ein Entwurf der Satzung vorgestellt wird.
Vergleichbare Schritte aus anderen Kommunen sollen vorgestellt werden. Anschließend sollen die Bensberger Akteure die Möglichkeit bekommen, Vorschläge und Hinweise abzugeben. Ziel der Stadt sei es, den Prozess „einfach und transparent“ zu gestalten. Was später in einer Satzung stehen könnte, soll allgemeinverständlich sein und eine Art Handreichung darstellen. Ohnehin, heißt es bei den Planern, werde es bis auf weiteres auch Beratungen geben.