Die Stadt Bad Münstereifel will auf ihren Dächern Strom produzieren. Nun steht fest, wo das möglich ist.
Studie vorgestelltAuf neun Gebäuden der Stadt Bad Münstereifel sind Solarmodule denkbar

Die Stadt Bad Münstereifel hat ermitteln lassen, auf welchen ihrer Gebäude Solaranlagen möglich sind. (Symbolbild)
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Schon seit Längerem steht fest, dass die Stadt Bad Münstereifel auf Dächern von kommunalen Liegenschaften Photovoltaik-Elemente installieren will, um Energie zu gewinnen. Es gab vor zehn Monaten auch schon einen entsprechenden Vortrag über Bilanzkreise. Dabei werden nahe gelegene Gebäude zusammengefasst. So kann erzeugter Strom auf einem Gebäude auch von einem anderen Gebäude innerhalb des Strombilanzkreises verwendet werden.
Im jüngsten Umwelt-Ausschuss hat Annegret Lewak vom Zülpicher Unternehmen Lewak Greenprojects eine Machbarkeitsstudie vorgestellt, die zeigte, auf welchen kommunalen Gebäuden überhaupt Solaranlagen möglich sind. Außerdem hat sie herausgearbeitet, was das Förderprogramm „Gigawattpakt“ des Rheinischen Reviers und Bilanzkreise für die Stadt Bad Münstereifel bedeuten.
Nicht auf allen Gebäuden der Stadt Bad Münstereifel sind Solarmodule möglich
Insgesamt 17 städtische Gebäude hat Lewak ermittelt, auf denen Solarmodule grundsätzlich möglich seien. Sieben davon fielen bei weiterer Betrachtung wegen zu hoher Netzanschlusskosten allerdings wieder heraus. Am Ende blieben neun Fokusprojekte übrig: auf den Dächern des Bauhofs, des St.-Michael-Gymnasiums, des Schulzentrums, der Heinz-Gerlach- und der Mimi-Renno-Halle sowie auf Hallen in Mahlberg, Arloff, Mutscheid und Houverath.
Der Unterschied der beiden betrachteten Modelle ist beträchtlich, sowohl was die Energiegewinnung als auch die Kosten angeht. Der Gigawattpakt sieht aktuell eine Förderung von 92,5 Prozent vor, sodass vergleichsweise wenig Eigenmittel für die Stadt (zwischen 2000 und 23.000 Euro pro Gebäude) zur Realisierung nötig würden. Die Kosten hätten sich nach einem Jahr amortisiert.
Die Solaranlagen würden aber deutlich kleiner ausfallen als bei den Bilanzkreisen. Die Module müssten dabei allerdings komplett selbst finanziert werden. Die Gesamtkosten gingen in die Millionen. Die Amortisierung dauert laut Lewak 16 Jahre.
Da das Rheinische Revier die Förderquote im Juni anpassen will, will die Stadt nun schon bis zum Bauausschuss im Mai entsprechend über das Thema beraten. Ein Beschluss soll in der darauf folgenden Ratssitzung erfolgen.