Er ist kein Mann der großen Gesten. Er kann laute, aber auch leise Töne. Und trotzdem erreicht er sein Publikum - auch, oder sogar gerade, im Karneval: Mathias Nelles wird bei „Ärm en Ärm“, der Benefizsitzung zugunsten der Rundschau-Altenhilfe am Mittwoch, 15. Januar 2025, musikalisch für Stimmung sorgen.

„Ich benutze nur sehr selten die Hände, um Menschen zum Klatschen zu animieren“, sagt der Musiker. Dafür reichen ihm normalerweise Stimme und Gitarre. Mit denen stimmt er auf seiner Ansing-Tour in Kneipen und Brauhäusern auf die Karnevalshits der Session ein. Das macht er so gut, dass ihn das Publikum 2017 beim „Loss mer singe“-Casting zum Sieger kürte.

Die Herausforderung eines Auftritts wie den bei „Ärm en Ärm“ beschreibt er so: „Ich habe eine halbe Stunde Zeit, um die Menschen zum Johlen und Klatschen zu bringen.“ Gelernt hat er das zum Beispiel als Animateur auf Ibiza - die Hits aus den 60ern, 70ern und 80ern, mit denen er damals die Menge anheizte, gehören heute noch zu seinem Repertoire. Mittlerweile hat er auch eigene Songs geschrieben.

Den Rat aus frühen Tagen, niemals mit einem langsamen Song anzufangen, hat er allerdings längst in den Wind geschlagen. Er startet zum Beispiel gerne mit Tommi, der Karnevalshymne von AnnenMayKantereit. „Ein Song, den jeder mag, und bei dem alle sofort mitsingen. “Wenn das passiert, dann weiß er:„ Ich hab' das Publikum.“ Danach kann's dann abgehen.

Die Kommunikation mit Zuhörerinnen und Zuhörern ist ihm immer wichtig. Egal ob im großen Saal, in der Kneipe oder in kleiner Runde. „Ich singe sehr gerne und sehr oft für ältere Leute, zum Beispiel im Altenheim.“ Die klatschten dann vielleicht nicht mehr mit, aber sie reagierten trotzdem. „Die Augen sind es vor allem, die strahlen, blitzen, sprechen mit mir. Die Augen sind wie ein Fenster ins Gemüt.“ Aber auch kleine Bewegungen nimmt er wahr, „die Hände zucken, die Zehen wippen, ich sehe doch, dass es den Leuten gefällt“.

Besonders gerne erinnert er sich an einen Auftritt in der Südstadt, das Publikum im Alter 90plus.„Eine lethargische Runde war das. Aber plötzlich sangen alle mit.“ Mit Klassikern wie „Es ist noch Suppe“ da und „Och wat wor dat fröher schön da en Colonia“ hat er auch diese Altersklasse erreicht. „Das war einer meiner leisesten, aber auch schönsten Auftritte.“

Bei „Ärm en Ärm“, der großen Benefiz-Sitzung zugunsten DIE GUTE TAT e.V., darf es getrost lauter zugehen. Im Saal werden Menschen sitzen von Jung bis Alt - letztere auch auf Einladung der Rundschau-Altenhilfe. Mathias Nelles wird sie alle erreichen.

Alles zur Karnevalssitzung „Ärm en Ärm“

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Mittwoch, 15. Januar 2025Hotel Pullman CologneHelenenstr. 14

Karten für 37 oder 39 Euro gibt es nur online hier.