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US-AutobauerFord steckt Milliarden in neue Werke für E-Autos

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Dearborn/Köln – Ford steckt massiv Geld in die Produktion von E-Autos. Der US-Autobauer kündigte am Montag Investitionen in Höhe von 11,4 Milliarden Dollar in vier US-Werke an. Die sollen bis 2025 entstehen, 11 000 neue Arbeitsplätze soll es in den US-Bundesstaaten Kentucky und Tennessee geben. Gebaut werden die Werke zusammen mit dem südkoreanischen Partner SK Innovation. Ford stellt sieben Milliarden Dollar für das Projekt bereit, 4,4 Milliarden Dollar kommen von SK.

Aufsichtsratschef Bill Ford erklärte, sein Unternehmen wolle „Amerikas Übergang zu Elektrofahrzeugen anführen und eine neue Ära der sauberen, CO2 -neutralen Produktion einleiten“. Im nach dem Ford-Markenzeichen, dem blauen Oval, benannten Werk Blue Oval City in Stanton (Tennessee) sollen etwa 6000 Mitarbeitende die neue Generation der SUVs der F-Serie bauen sowie Batterien für das Fahrzeug. Hier werden laut Ford 5,6 Milliarden investiert. In Kentucky entstehen bis 2025 zwei Fabriken für Batterien, die die neuen Generationen von Ford- und Lincoln-Fahrzeuge antreiben sollen.

Investitionspaket in Höhe von 30 Milliarden Dollar

Die Investitionen sind Teil eines im Mai angekündigten Pakets im Gesamtumfang von 30 Milliarden Dollar, die bis 2025 in die Elektromobilität fließen sollen. Der US-Autobauer geht davon aus, dass der Anteil reiner E-Autos an seiner weltweiten Flotte bis 2030 auf 40 bis 50 Prozent ansteigt. Im abgelaufenen Jahr hat Ford 4,2 Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge hergestellt, 2019 waren es noch 5,4 Millionen.

In Europa bietet Ford derzeit ein an den Mustang angelehntes Fahrzeug als einziges E-Auto an. Angekündigt ist aber etwa ein E-Transit, der im Frühjahr des kommenden Jahres auf die Straßen kommt. Ford bezeichnet das Fahrzeug als „komplette Eigenentwicklung“. Gefertigt wird der Wagen im Gemeinschaftsunternehmen mit Otosan im türkischen Kocaeli. Für nordamerikanische Kunden wird der neue E-Transit in Kansas City (Missouri) gebaut.

Köln wird Standort für das E-Auto in Europa

In Köln laufen die Arbeiten für die Fertigung eines E-Autos auf Basis einer VW-Plattform. Produktionsbeginn ist in der zweiten Jahreshälfte 2023. Köln wird federführend für die Entwicklung und zunächst auch die Produktion von Ford-E-Autos in Europa. In den Umbau des Kölner Werks investiert Ford deshalb eine Milliarde Dollar. Einzelheiten zu dem Fahrzeug sollen später mitgeteilt werden.

300 Millionen Dollar investiert Ford zudem in sein Werk im rumänischen Craiova. Hier laufen der Puma und der Eco-Sport vom Band. Ab 2023 soll hier ein leichtes Nutzfahrzeug gefertigt werden, von dem es 2024 auch eine batterie-elektrische Version geben soll.

Bis 2026 soll es für jedes Pkw-Modell von Ford in Europa eine Variante mit E-Antrieb geben. 2030 soll die komplette Pkw-Flotte batterie-elektrischen Antrieb haben. Bei den leichten Nutzfahrzeugen sollen ab 2030 zwei Drittel eine elektrifizierte Variante haben, also per Batterie angetrieben werden oder über einen Hybrid-Motor verfügen.