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Schuldneratlas für Köln/BonnWeniger verschuldete Menschen in der Region

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Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform stellt den neuen Schuldneratlas vor.

Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform stellt den neuen Schuldneratlas vor.

In der Stadt Köln liegt die Schuldnerquote mit 9,5 Prozent laut der Studie zwar unter dem Landes-, aber gleichzeitig klar über dem Bundesdurchschnitt.

Die Überschuldung von Privatpersonen in den Städten und Kreisen der Metropolregion Köln/Bonn ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Zu diesem Ergebnis kommt der diesjährige Schuldner-Atlas, eine Analyse von Creditreform Köln und Creditreform Bonn Trier, die am Mittwoch vorgestellt wurde. Seit dem Jahr 2004 untersucht der Atlas, wie sich die Überschuldung von Verbraucherinnen und Verbrauchern innerhalb Deutschlands verteilt und entwickelt.

Die Schuldnerquote, also der Anteil der Personen mit Negativmerkmalen im Verhältnis zu allen Personen ab 18 Jahren, ist in Deutschland dieses Jahr auf 8,15 Prozent gesunken. Das bedeutet einen Rückgang von 0,33 Prozentpunkten im Vergleich zu 2022. Eine Überschuldung liegt laut Creditreform dann vor, „wenn der Schuldner die Summe seiner Zahlungsverpflichtungen in absehbarer Zeit nicht begleichen kann und ihm zur Deckung seines Lebensunterhaltes weder Vermögen noch Kreditmöglichkeiten zur Verfügung stehen.“

In keinem der 16 Bundesländer ist die Schuldnerquote laut der Untersuchung dieses Jahr gestiegen, allerding gibt es große regionale Unterschiede. Die geringste Überschuldung verzeichnet Bayern mit 5,87 Prozent (2022: 6,05 Prozent); die höchste Überschuldung hat Bremen mit einer Quote von zwölf Prozent (2022: 12,46 Prozent).

In der Region ist die Schuldnerquote in allen untersuchten Gebieten leicht rückläufig und liegt unter dem NRW-weiten Durchschnitt von 9,72 Prozent (2022: 10,05 Prozent; siehe auch die nebenstehende Grafik).

Die Stadt Bonn, der Rhein-Sieg-Kreis, der Rheinisch-Bergische Kreis und der Kreis Ahrweiler liegen sogar unter dem Bundesschnitt.

In der Stadt Köln liegt die Schuldnerquote mit 9,5 Prozent laut der Studie zwar unter dem Landes-, aber gleichzeitig klar über dem Bundesdurchschnitt. Die linksrheinischen Stadtteile haben mit 7,94 Prozent eine geringere Schuldnerquote als die rechtsrheinischen mit 12,25 Prozent. Ingsgesamt hat sich in 77 von 86 Kölner Stadtteilen die Schuldnerquote im Vergleich zu letztem Jahr verringert und nur in neun erhöht.

Die Kölner Stadtteile mit der höchsten Schuldnerquote sind Gremberghoven (22,77 Prozent), Meschenich (20,71 Prozent) und Lindweiler (19,97 Przoent). Die geringsten Quoten verzeichnen Klettenberg (3,4 Prozent), Lindenthal (3,55 Prozent) und Lövenich (3,91 Prozent).