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Friedenspflicht endetGrößter Warnstreik in NRW bei Ford in Köln

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Die IG Metall ruft ihre Mitglieder in der Metall- und Elektroindustrie zu flächendeckenden Warnstreiks ab Dienstag auf.

Die IG Metall ruft ihre Mitglieder in der Metall- und Elektroindustrie zu flächendeckenden Warnstreiks ab Dienstag auf.

Mit dem Ende der Friedenspflicht startet die IG Metall erste Warnstreiks. Die Gewerkschaft zählte zum Auftakt mehr als 20.000 Beschäftigte aus 125 Betrieben, die kurzzeitig ihre Arbeit niederlegten.

Nach dem Ende der Friedenspflicht haben sich in der Metall- und Elektroindustrie Nordrhein-Westfalens zahlreiche Beschäftigte an Warnstreiks beteiligt. Laut IG Metall legten landesweit insgesamt 20.135 Beschäftigte aus 125 Betrieben kurzfristig die Arbeit nieder. „Es muss jetzt Bewegung bei dem Angebot geben. Sonst ist eine zeitnahe Lösung des Tarifkonfliktes nicht möglich“, erklärte der Bezirksleiter der IG Metall NRW und Verhandlungsführer, Knut Giesler.

Köln: Beschäftigte des Automobilherstellers Ford stehen im Rahmen eines Warnstreiks auf dem Werksgelände zusammen.

Köln: Beschäftigte des Automobilherstellers Ford stehen im Rahmen eines Warnstreiks auf dem Werksgelände zusammen.

Nach Angaben der Gewerkschaft fanden die größten Warnstreiks bei Ford in Köln statt. Dort hätten sich insgesamt 9.000 Beschäftigte an fünf Warnstreiks beteiligt. In Siegen zählte die IG Metall rund 3.000 Beschäftigte aus 45 Betrieben. Die ersten Streikaktionen hatten bereits kurz nach Mitternacht begonnen.

Bisheriger Tarifvertrag lief bis Ende September

Die IG Metall fordert in der laufenden Tarifrunde 7 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Ausbildungsvergütung soll um 170 Euro steigen. Die Metallarbeitgeber haben 3,6 Prozent in einem Zeitraum von 27 Monaten angeboten. Der bisherige Tarifvertrag hatte eine Laufzeit von 16 Monaten und war Ende September ausgelaufen.

Beschäftigte des Automobilherstellers Ford

Beschäftigte des Automobilherstellers Ford

In der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektroindustrie sind rund 700.000 Menschen beschäftigt, bundesweit insgesamt rund 3,9 Millionen. Die Tarifverhandlungen werden regional geführt. Die Arbeitgeber und Gewerkschaften der jeweiligen Tarifbezirke stimmen sich jedoch ab. In NRW haben sich Arbeitgeber und Gewerkschaft für diesen Donnerstag zur dritten Verhandlungsrunde in Neuss verabredet. Die Gewerkschaft rief auch für Mittwoch zu Warnstreiks auf - in 110 Betrieben. (dpa)