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Lofthaus unter der LupeIHK Köln erstellt eine Nutzwertanalyse für die neue Zentrale

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Kammer IHK

So soll das Lofthaus aussehen : Das Gebäude bietet auf knapp 5800 Qua­drat­me­tern moderne Bü­ro­räu­me. 

  1. Ende 2019 hatte sich die Vollversammlung gegen eine Sanierung des alten Gebäudes entschieden.
  2. Das gebäude in Köln-Mülheim soll 2022 fertig sein.
  3. Dafür gibt die Kammer mit Nebenkosten sowie Kosten für Einrichtung und Umzug: 39,2 Millionen Euro aus.

Köln – Der Ankauf einer neuen Zentrale der Industrie- und Handelskammer (IHK) Köln in Köln-Mülheim wird noch einmal genau unter die Lupe genommen. Die Vollversammlung der IHK beschloss am Donnerstagabend die Durchführung einer Nutzwertanalyse für das Lofthaus in dem rechtsrheinischen Stadtteil.

Das höchste Gremium der Kammer hatte sich unter anderem mit dem Jahresabschluss für 2019 zu befassen. Der wurde ohne Beanstandung gebilligt. Ein Testat der Rechnungsprüfungsstelle der IHKs bekommt er aber nur mit eben dieser Nutzwertanalyse. Die war unterblieben, bevor sich die Vollversammlung nach heftigen Diskussionen zwischen dem Lofthaus, zweier weiterer neuer Immobilien und dem alten Kammergebäude in der  Innenstadt entscheiden musste. Damals sei die Versammlung mehrheitlich der Meinung gewesen, dass eine solche Analyse nicht erforderlich sei. Auch Experten hätten diese Ansicht damals gestützt, ist zu vernehmen. Für die Rechnungsprüfer war das aber ein Verfahrensfehler. Der soll jetzt geheilt werden. Und wenn die Nutzwertanalyse vorliegt, kann dann über die Entlastung der alte Kammerführung befunden werden.

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Ende 2019 hatte sich die Vollversammlung gegen eine Sanierung des alten Gebäudes entschieden, nachdem klar wurde, dass die nicht für gedeckelte 40 Millionen Euro  zu bekommen war. Statt dessen wurde das Gebäude in Köln-Mülheim gekauft, das 2022 fertig sein soll. Dafür gibt die Kammer mit Nebenkosten sowie Kosten für Einrichtung und Umzug: 39,2 Millionen Euro aus.

Anhänger des alten Gebäudes hatten darauf verwiesen, dass das Lofthaus zwar auf knapp 5800 Quadratmetern moderne Büroräume bietet, aber keinen Platz für große Veranstaltungen wie etwa den traditionellen Jahresempfang. Auch die seit Januar amtierende IHK-Präsidentin Nicole Grünewald hatte Sympathien für das Gebäude gezeigt.

Öfter ist zu hören, dass das alte Gebäude das Rennen gemacht hätte, wenn die Herzen entschieden hätten. Andererseits war da die Sorge, dass die Sanierung des Altbaus auch nicht für knapp 60 Millionen zu bekommen war, die der einzige Bieter für die Sanierung aufgerufen hatte. Da hätte die wirtschaftliche Vernunft den Ausschlag für das Lofthaus gegeben.

Jetzt hat die IHK zwei Gebäude

Jetzt hat die IHK zwei Gebäude. Die alte Zentrale in der Innenstadt, für das der Verkaufsprozess gestoppt ist, und das Lofthaus. Und bei einer breiten Diskussion könnte auch herauskommen, dass keine der Immobilien passt. Klar ist aber schon, dass Zeit ins Land gehen wird, bis endgültig klar ist, wo die IHK demnächst ihre Zentrale hat.

Außerdem hat die Vollversammlung entschieden, dass neben die Brachenforen, die künftig Branchengremien heißen, Querschnittausschüsse treten, die sich etwa um Stadtentwicklung, Digitalisierung oder Infrastruktur kümmern.