Kurzarbeit wegen CoronaStreit bei Securitas am Flughafen Köln/Bonn
Köln – Am Montagnachmittag kommen Vertreter des Sicherheitsunternehmen Securitas und Arbeitnehmervertreter zu Gesprächen über die Einführung von Kurzarbeit zusammen. Im Vorfeld sieht die Gewerkschaft Verdi den dortigen Betriebsrat von Securitas unnötig unter Zeitdruck gesetzt.
Ein Sprecher von Securitas wies das zurück. Für Montagnachmittag sei – ohne Zeitdruck – ein Treffen mit dem Betriebsrat vereinbart worden, teilte der Sprecher auf Anfrage mit.
Außerdem kritisiert Verdi-Sekretär Özay Tarim , dass Securitas sich im Vorfeld geweigert habe, über eine Aufstockung des Kurzarbeitergeldes zu verhandeln. Das liegt ohne Aufstockung bei 60 beziehungsweise bei zu versorgenden Kindern bei 67 Prozent des Nettolohns. Arbeitgeber sparen in der Kurzarbeit nicht nur den Lohn, sondern derzeit auch die Sozialabgaben für die Mitarbeiter.
Fünf betriebsbedingte Kündigungen
Außerdem, so Tarim, habe Securitas fünf betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen. Auf diese, so habe ein Vertreter von Securitas den betroffenen Mitarbeitern gesagt, könnten verzichtet werden, wenn Kurzarbeit vereinbart werden. Ohne Kurzarbeit seien noch mehr Kündigungen nötig. Dazu nahm das Unternehmen nicht Stellung. "Die Kündigungen müssen vom Tisch", sagte Tarim. Auch forderte er eine Aufstockung des Kurzarbeitergeldes durch Securitas. Das Unternehmen beschäftigt laut Tarim in Köln/Bonn etwa 190 Mitarbeiter in der Personal- und Warenkontrolle in den Terminals sowie bei DHL und UPS. Derzeit finden n Köln/Bonn und anderen Airports nur ein Bruchteil der Passagierflüge statt. (raz)