Die Kreissparkasse Köln hat das abgelaufene Jahr nach den Worten von Vorstandschef Alexander Wüerst auf „einem sehr, sehr, sehr erfreulichen Niveau“ abgeschlossen.
Kreissparkasse KölnErgebnis auf „sehr, sehr, sehr erfreulichem Niveau“

So soll die Neumarktpassage in der Kölner Innenstadt nach Abschluss der Umbauarbeiten durch die Kreissparkasse Köln aussehen.
Copyright: Architektur Römer, Kögeler, und Partner
Unter dem Strich steht nach vorläufigen Zahlen ein Gewinn von 237 Millionen Euro. Das sind acht Millionen weniger als im Rekordjahr 2023. Und das in einem anspruchsvollen Umfeld mit wirtschaftlichen Unsicherheiten und geopolitischen Spannungen und auch Kriegen. Die Zahl der Geschäfts- und Privatgirokonten stieg netto um 15.703 auf 728.125.
Mehr Einlagen und mehr Kredite
Die Kreditnachfrage hat im abgelaufenen Jahr angezogen. Neu ausgereicht wurden Kredite im Volumen von 3,18 (2023: 2,57) Milliarden Euro. Privatkredite stiegen um 30,7 Prozent auf 1,06 Milliarden, 0,98 (0,75) Milliarden davon waren Immobilienkredite. Kredite an Unternehmen nahmen um 26,9 Prozent auf 1,92 Milliarden, darunter waren Immobilienkredite im Volumen von 0,7 (0,4) Milliarden. Bei Krediten an Öffentlichen Haushalte gab es dagegen ein Minus von 19,2 Prozent auf Millionen. Insgesamt stiegen die Kreditbestände leicht auf 23,59 Milliarden. Sie wuchsen nicht stärker, weil die Kundinnen und Kunden kräftig tilgten, so Wüerst. Das liege auch daran, dass das Institut in der Niedrigzinsphase hohe Tilgungsraten bei Immobilienkrediten vereinbart habe.
Das Geldvermögen der Kunden an Einlagen und Wertpapieren legte 2024 auf 722 (-25) Millionen zu. Das Gros kam mit 985 (78) Millionen von Privatkunden. Die Wertpapierumsätze wuchsen um auf 8,6 (7,1) Milliarden. Besonders gefragt gewesen seien festverzinsliche Wertpapiere und Investmentfonds. Kredit- und Einlagenbestände seien vergleichbar gestiegen. Die Bilanzsumme kletterte nur leicht auf 29,6 (29,4) Milliarden Euro. Damit fällt die Kreissparkasse noch nicht unter die aufwändigere und teurere Regulierung der Europäischen Zentralbank. Sie bereitet sich aber darauf vor. Allein 40 Mitarbeitende arbeiten laut Wüerst daran.
Geringe Abschreibung auf faule Kredite
Zins- und Provisionsüberschuss summierten sich auf 872 (880) Millionen Euro. Der Personalaufwand stieg wegen Tariferhöhungen und wie das Institut 175 Beschäftigte neu einstellte und jetzt 3417 (3292) Mitarbeitende hat. Auch der Sachaufwand und sonstiger Aufwand legte zu auf 231 Millionen. So ergab sich ein Betriebsergebnis vor Bewertung von 356 (400) Millionen. Abschreibungen auf faule Kredite betrugen lediglich 30 Millionen, während es Zuschreibungen bei Wertpapieren gab. Daraus resultiert ein Ergebnis vor Steuern von 327 (347) Millionen und eines von 237 (245) nach Steuern. Etwa zehn Prozent davon sollen an die Trägerkreise ausgeschüttet werden.
Kräftige Investitionen in die Filialen
Die Kreissparkasse investiert kräftig in digitale Angebote, Optimierung von Prozesse und in Gebäude, unter anderem in die Energieeffizienz. Nachdem bereits im abgelaufenen Jahr dafür 88 Millionen verwendet wurden, sollen es im laufenden Jahr rund 40 Millionen sein. Über 100 Millionen stehen in den nächsten Jahren für Neu- und Umbauten in Bad Honnef, Bergisch Gladbach, Frechen, Hennef und Troisdorf zur Verfügung. Nochmals rund 120 Millionen fließen in den Umbau des Areals am Kölner Neumarkts. Der Gebäudekomplex an der Richmodstraße von der Ecke Neumarkt bis zum ehemaligen Parkhaus wird durch einen Neubau mit rund 14.000 Quadratmeter Gewerbefläche ersetzt. Filialschließungen sind nicht geplant, so Wüerst. Das Netz habe eine gute Größe nach der Schließung von 23 Filialen im Vorjahr.