Kölner Zentrale besonders betroffenTüv streicht bis 2023 in Köln 150 Stellen

Ein Prüfer des Tüv Rheinland untersucht einen Roboter.
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Köln – Der Tüv Rheinland streicht erstmals seit vielen Jahren Arbeitsplätze. In den kommenden 21 Monaten sollen insgesamt 600 Stellen wegfallen. Davon werden 200 in Deutschland gestrichen, wie das Prüfunternehmen bestätigte. Außerdem entfallen 60 Stellen bis 2023 durch die Fluktuation.
Gestrichen wird in der Verwaltung, etwa im Personalbereich oder in der IT. Entsprechend ist die Kölner Zentrale besonders betroffen. Hier gab es Ende 2020 über 3000 Stellen, davon 1100 in der Verwaltung, wie der TÜV angab. Hier entfallen 150 Stellen.Geschäftsführung und Mitarbeitervertretung haben einen Sozialplan vereinbart. Der bietet betroffenen Mitarbeitenden neben einer Abfindung zusätzlich die Möglichkeit zum Wechsel in eine Transfergesellschaft sowie eine Sonderabfindung. „Aus unserer Sicht ist der angebotene Sozialplan im Vergleich zur Situation in anderen Unternehmen überdurchschnittlich hoch ausgestattet“, teilte der Tüv mit.
Verwaltungsaufgaben werden gebündelt
Beim Tüv läuft ein Sparprogramm im Verwaltungsbereich. Das Unternehmen plant dauerhafte Kosteneinsparungen im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Im Vordergrund stünden dabei Sachkosten. Auch bündelt der Konzern Verwaltungsaufgaben in Polen.
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Für 2020 liegen noch keine Geschäftszahlen vor. Der Tüv erwartet freilich einen Umsatz- und Ergebnisrückgang. 2019 kletterte der Umsatz noch um 87 Millionen auf 2,085 Milliarden Euro. 53,5 Prozent des Umsatzes erzielte der Tüv in Deutschland. Das operative Ergebnis war um knapp zwei Millionen zurückgegangen auf 135,6 Millionen. Im Jahresdurchschnitt hatte die Prüforganisation 21 441 Vollzeitmitarbeiter, 4,8 Prozent mehr als 2018. In Deutschland hatte der Tüv 9082 Mitarbeitende. Das waren 290 mehr als 2018.