Kölner VersichererDEVK-Kunden erhalten 13 Millionen Beitragsrückerstattung
Köln – Der Kölner Versicherer DEVK zahlt seinen Kunden mehr als 13 Millionen Euro an Beiträgen zurück. Das teilte Konzernchef Gottfried Rüßmann jetzt mit. Das Unternehmen sei eines der ganz wenigen Versicherungsunternehmen in Deutschland, das seinen Kunden regelmäßig Beiträge zurückzahle.
Als Grund für die Rückerstattung im laufenden Jahr nannte der DEVK-Chef einen „coronabedingt günstigen Schadensverlauf“. Rüßmann stellt für Kunden im allgemeinen Markt eine Rückerstattung in der Kfz-Versicherung in Aussicht. Mitglieder der DEVK-Vereine wie Mitarbeiter der Deutschen Bahn sollen Beiträge aus der Hausratversicherung zurückbekommen. Dem muss der Aufsichtsrat noch zustimmen.
Das beste Neugeschäft der Firmen-Geschichte
„Wir hatten 2020 weniger Autounfälle und weniger Hausratschäden als in den Vorjahren“, erklärt Rüßmann, „denn die Menschen sind viel mehr zu Hause geblieben als sonst, und ins Homeoffice wird nicht eingebrochen.“ Spätestens mit der Beitragsrechnung fürs kommende Jahr erfahren die Versicherten, wie viel sie konkret zurückbekommen.
Die DEVK blickt auf das beste Neugeschäft in ihrer 135-jährigen Geschichte zurück. Der Umsatz stieg voraussichtlich um acht Prozent auf 3,9 Milliarden Euro, obwohl es im Frühjahr wegen der Corona-Pandemie einen Einbruch gegeben habe. Das habe der Versicherer aber im Jahresverlauf aufholen können. Nach aktuellem Stand erziele die DEVK einen Gewinn von 70 Millionen nach Steuern.
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2019 war der Jahresüberschuss auf 113 (2018: 82) Millionen geklettert. Das war das beste Ergebnis der Firmengeschichte, das der Versicherer im Sommer des abgelaufenen Jahres präsentieren konnte. Damals prognostizierte die DEVK für 2020 noch ein Beitragsplus von lediglich fünf Prozent. Im September hatte der Versicherer mit rund 3000 Mitarbeitenden dann ein Beitragsplus von 6,4 Prozent in Aussicht gestellt, das letztlich noch übertroffen wurde.
Damals hatte Rüßmann einen erheblichen Rückgang des Ergebnisses prognostiziert. Die Kapitalerträge, die 2019 von erheblichen Zuschreibungen nach Wertsteigerungen im Bestand profitiert hatten, würden unter Abschreibungen und Abgabeverlusten leiden so Rüßmann damals zur Begründung. Grund zur Panik sei das nicht. Die DEVK-Gruppe sei breit aufgestellt und bilanziell abgesichert.