Kölner Motorenbauer in Corona-KriseDeutz will Kurzarbeit anmelden
Köln – Deutz fährt wegen der Corona-Krise die Produktion herunter. Dies erfolge ab 1. April zunächst bis einschließlich 17. April für die Werke in Köln, Ulm, Herschbach sowie im spanischen Zafra, teilte der Kölner Motorenbauer am Donnerstag mit. Zahlreiche Kunden hätten ihre Produktion bereits geschlossen oder planten dies, gab Deutz zur Begründung an.
Die Maßnahme diene auch dem Schutz der Mitarbeiter. Bislang gebe es keinen bestätigten Corona-Fall im Unternehmen und Deutz möchte, dass das so bleibe. „Zudem lassen die Präventivmaßnahmen zur Einhaltung eines Mindestabstands im Montagebereich derzeit keine effiziente Produktion mehr zu“, sagte Deutz-Chef Frank Hiller. In Absprache mit den Arbeitnehmervertretern wolle Deutz Kurzarbeit beantragen.
Auch setzt Deutz seine Prognose für das Geschäftsjahr 2020 aus. Aktuell lasse sich nicht einschätzen, wie sehr das Geschäft belastet werde. Vor gut einer Woche hatte Deutz schon ein Minus von bis zu fünf Prozent bei Motoren für Bau- und Landmaschinen erwartet. Möglicherweise gebe es Probleme mit den Lieferketten. Der Umsatz dürfte im niedrigen zweistelligen Prozentbereich unter dem von 2019 liegen, so Hiller damals. (raz)