Kölner Fachmesse DmexcoVermarkter von Digital-Werbung sind optimistisch
Köln – Im Vorfeld der Dmexco zeigen sich die Digital-Werbe-Vermarkter zuversichtlich. Im laufenden Jahr erwarten sie bei der Online-Display-Werbung rund um Banner, Buttons, Videos, Animationen oder Bilder in Deutschland ein Plus von 6,8 Prozent auf 5,47 Milliarden Euro. Das prognostiziert der Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW). Die von Corona geprägte Zeit habe den Trend zur Digitalisierung verstärkt. Mediennutzung, Handel und Kommunikation hätten sich aufgrund der Pandemie in den beiden vergangenen Jahren sehr stark ins Internet verlagert.
Branche rechnet mit einem Rekordwert
Das hohe Niveau des Vorjahres der Online-Display-Werbung wurde im ersten Halbjahr erneut übertroffen, auch wenn das Wachstum etwas geringer als erwartet ausfiel. War doch die Prognose vor dem Beginn des Ukraine-Kriegs erstellt worden. Im ersten Quartal stiegen die Display-Umsätze um 9,7 Prozent, im zweiten Quartal lag das Plus bei 2,3 Prozent. „Das sind positive Signale für die deutsche Werbewirtschaft“, sagte der OVK-Vorsitzende Rasmus Giese. Die Branche rechnet weiter mit einem Rekordwert.
Für den Bereich Bewegtbild prognostiziert der OVK für 2022 ein Wachstum der Umsätze in Deutschland auf über zwei Milliarden. Die mit Online-Audio-Werbung generierten Umsätze werden voraussichtlich um 19 Prozent steigen auf etwa 130 Millionen.
Auch Yahoo, Google und SAP sind vertreten
Rund 560 Aussteller und Partnerunternehmen zeigen auf der Digitalvermarktungsmesse Dmexco in Köln am Mittwoch und Donnerstag ihre Produkte und Dienstleistungen. Darunter sind Yahoo, der Kameraanbieter Snap, Google und SAP.
Über Branchentrend diskutieren im Konferenzprogramm 600 Sprecher über die Branchentrends. Es geht um Technologie, Fortschritt und Zusammenhalt. Das Motto der Dmexco lautet WeProgressTogether (etwa: Wir gehen gemeinsam voran). Zentraler Faktoren dabei könnten Datenschutz und Datensicherheit sein.
Fachkräftemangel als besondere Herausforderung
Thema dürfte auch der Fachkräftemangel sein, wie eine Umfrage der Dmexco im Vorfeld der Veranstaltung gezeigt hat. Die Suche nach neuen Mitarbeitenden werde zunehmend zur Herausforderung, nachdem die Corona-Pandemie den Mangel an IT-Spezialisten noch verschärft habe. So sagten rund 44 Prozent der Befragten, der Fachkräftemangel werde 2022 zu den zentralen Herausforderungen gehören. Für 27 Prozent war die Erschließung neuer Umsatzkanäle zentrales Thema, für 25 Prozent neue Arbeitsformen und für 24 Prozent eine Diskussion um Logistikprobleme.
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Mittlerweile 61 Prozent der Firmen in verschiedensten Branchen räumen den Mitarbeitenden die Möglichkeit für Home oder Mobile Office ein. Bei einem Fünftel der rund 1000 befragten Personalverantwortlichen bietet das eigene Unternehmen sogar eine Vier-Tage-Woche an.
Erstmals seit drei Jahren findet die Dmexco wieder vor Ort und zusätzlich im Netz statt. Bei der letzten Ausgabe in Präsenz 2019 gab es 1000 Aussteller, 700 Redner und über 40 000 Besucher.