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Millionen-Investition in WesselingShell baut Anlage zur Herstellung von Hochleistungsölen

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Der Cracker zur Herstellung von Grundölen im Zentrum der Werksanlage in Wesseling soll einmal 50 Meter hoch werden.

Shell treibt den Umbau seines Werks in Köln-Godorf und Wesseling voran. Am Freitag kündigte der Konzern eine Groß-Investition an.

Shell investiert am Standort Wesseling einen „hohen dreistelligen Millionenbetrag“. Das teilte das Unternehmen am Freitag mit. Die finale Investitionsentscheidung sei jetzt gefallen. Gebaut wird ein sogenannter Hydrocracker in der Mitte des Werkteils in Wesseling des Energy and Chemicals Park Rheinland.

Die Anlage stellt Grundöle her, aus denen etwa hochwertige Schmierstoffe für Motoren oder Getriebe, Kühlflüssigkeiten in Rechenzentren Kosmetik oder Medizin. Shell sieht einen hohen Bedarf für diese Produkte und glaubt an weitere Anwendungen. Entstehen soll die Anlage in den Jahren 2026 bis 2028. Sie wird über eine Produktionskapazität von rund 300.000 Tonnen pro Jahr verfügen, was etwa neun Prozent des derzeitigen EU-Bedarfs und 40 Prozent des deutschen Grundölbedarfs entspricht

Die Rohölverarbeitung wird am Standort Wesseling 2025 enden, aber im Werksteil Köln-Godorf weitergeführt. Huibert Vigeveno, Direktor für Downstream und erneuerbare Energien bei Shell, sagte: „Der Umbau dieser europäischen Raffinerie ist ein bedeutender Schritt, um unseren wachsenden Kundenstamm im Schmierstoffbereich mit Premium-Grundölen zu versorgen. Diese Investition ist Teil des Bestrebens von Shell, mit weniger Emissionen mehr Wert zu schaffen.“ Werksleiter Peter Högenauer freute sich, dass mit der Investition die Entscheidung für die Zukunft des Standortes gefallen sei.

Shell erwartet, dass der hohe Elektrifizierungsgrad der Grundölanlage sowie die Einstellung der Verarbeitung von Rohöl zu Kraftstoffen am Standort Wesseling die CO2-Emissionen von Shell, die direkt aus dem Betrieb stammen sowie die aus der Energie, die Shell für den Betrieb einkauft, um rund 620.000 Tonnen pro Jahr reduzieren werden. Das sind laut Shell etwa 20 Prozent der Gesamtemissionen. Shell will bis 2050 ein Energieunternehmen mit Netto-Null Emissionen zu werden.