Die enormen Unsicherheiten für die Wirtschaft aus 2022 – Krieg in der Ukraine, Energiekrise und hohe Inflationsrate – schwächten sich zum Jahreswechsel 2023 ab. Ihre Lage beurteilen die Unternehmen insgesamt positiv.
KonjunkturumfrageUnternehmen in der Region sind leidlich über den Winter gekommen
„Insgesamt zeigt sich die Wirtschaft im Rheinland robust, blickt aber weiterhin sorgenvoll in die Zukunft“, kommentieren Uwe Vetterlein und Hubertus Hille, Hauptgeschäftsführer der IHKs Köln und Bonn/Rhein-Sieg, das neue Konjunkturbarometer Rheinland. Es zeige, dass viele Unternehmen leidlich über den Winter gekommen seien. Den hohen Energiepreisen begegneten die Betriebe mit Energiesparmaßnahmen und Investitionen in die Energieeffizienz.
Drittel der Unternehmen nennt Lage gut
Knapp 2800 Unternehmen haben an der Umfrage zum Konjunkturbarometer der Industrie- und Handelskammern Aachen, Bonn/Rhein-Sieg, Düsseldorf, Köln, Mittlerer Niederrhein, Niederrhein und Wuppertal-Solingen-Remscheid teilgenommen.
Ein Drittel der Unternehmen bewertet ihre Geschäftslage mit „gut“, etwa die Hälfte mit „befriedigend“ und 18 Prozent mit „schlecht“. Im Saldo also eine mehrheitlich positive Einschätzung. Mit Blick auf die kommenden Monate bleiben die Unternehmen verhalten.
Nahezu unverändert und insgesamt mehrheitlich positiv ist die Lage in der Industrie, mit Ausnahme energieintensiver Zweige wie Chemie-, Kunststoff- und Papierindustrie, wo die Mehrheit der Unternehmen weiterhin von einer schlechten Geschäftslage berichtet. Gleiches gilt für den Einzelhandel, der mit Konsumzurückhalten kämpft. Deutlich besser geht es aktuell vielen Dienstleistungsunternehmen, besonders der IT-Branche sowie Finanzdienstleistern und dem Großhandel. Am besten wird die aktuelle Geschäftslage weiterhin in der Bauwirtschaft beurteilt.