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Hereinschauen erwünschtSotheby’s eröffnet in Köln seinen Hauptsitz Deutschland

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Frauenpower für Sotheby’s (v.l.): die Kölner Leiterin Barbara Guarnieri mit Deutschland-Chefin Franka Haiderer und Auktionsleiterin Eva Donnerhack.

Köln – Im marmornen Treppenaufgang prangt eine riesige Skulptur von Sterling Ruby, im meterhohen Foyer mit seiner von Gustave Eiffel entworfenen Decke zieren großformatige abstrakte Gemälde die Wände: Willkommen im neuen Hauptsitz von Sotheby’s Deutschland im Palais Oppenheim am Gustav-Heinemann-Ufer.

Das 1908 entstandene Gebäude, das kürzlich von einem Hamburger Architektenteam renoviert wurde und in dem sich auch Wohnungen befinden, dient nun als Schaltzentrale für das Auktionsgeschäft in Deutschland – wobei die ersten Auktionen ausschließlich online abgehalten werden. „Reguläre“ Auktionen seien in Planung, so die Kölner Leiterin Barbara Guarnieri, genaue Daten gebe es aber noch nicht.

Aber Online-Auktionen sind nicht zuletzt auch Dank der Pandemie sehr erfolgreich: In den letzten zwei Jahren konnten wir in diesem Bereich einen Zuwachs von 40 Prozent an Neukunden verzeichnen“, berichtet Auktionsleiterin Eva Donnerhack.

Die Werke der ersten Auktion „Modern & Contemporary Art“ (10. bis 17. September) können ab sofort besichtigt werden. Highlight ist in Sachen Schätzpreis (300 000 − 400 000 Euro), aber auch nicht nur deshalb Max Liebermanns „Der Nutzgarten in Wannsee nach Westen“ von 1920. Arbeiten von Max Pechstein, Erich Heckel oder Alexej von Jawlensky sind zwischen 80 000 und 180 000 Euro angesetzt. Es folgt eine Anzahl von Werken im fünfstelligen Bereich – von denen man sich wünschen würde, sie seien etwas weniger lieblos gehängt worden. In den bisweilen mit dunklem Marmor an den Wänden verzierten Räumen sind sicherlich sinnlicherer Erlebnisse inszenierbar.

Ein Nebenzimmer wirkt wie ein Shop im Shop eines exklusiven Handtaschenhändlers. Weit gefehlt! Stücke wie die berühmten Birkin-Bags sind Sammlerstücke, bei den teuersten beginnen die Gebote bei 30000 bis 40 000 Euro. Diese und andere Luxusartikel wie Uhren, Schmuck oder ein 1989 BMW Z1 kommen in einem „Luxus Sale“ vom 15. bis 21. September unter den virtuellen Hammer.

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Neben den Auktion werden aber auch Werke zum direkten Verkauf angeboten. „Das entscheiden wir zusammen mit dem Einlieferer, um den bestmöglichen Verkauf zu realisieren“, erklärt Eva Donnerhack.

Und auch wenn die Kunstwerke jenseits des eigenen Geldbeutels sind – oder wenn man sich einfach nur mal das renovierte Palais Oppenheim von innen anschauen möchte: Vor und während den Auktionszeiträumen kann man nicht nur während der Bürozeiten, sondern auch am Wochenende die Räumlichkeiten besuchen.

Informationen zu Auktionen und Öffnungszeiten unter sothebys.com