AboAbonnieren

Klage wahrscheinlichFluglärmgegner  in Köln/Bonn gegen Planfeststellung

Lesezeit 1 Minute

Eine Maschine der Fluggesellschaft Eurowings startet vom Flughafen Köln/Bonn.

Das letzte Wort rund um das Planfeststellungsverfahren des Flughafens Köln/Bonn ist wohl noch nicht gesprochen. Die Fluglärmgegner zeigen sich in einer ersten Reaktion auf den Planfeststellungsbeschluss unzufrieden.

„Es läuft wohl auf ein Klageverfahren hinaus“, sagte Albert Müller, Vorstandsvorsitzender der Lärmschutzgemeinschaft Flughafen Köln/Bonn am Donnerstag auf Anfrage. Er sei auf die Argumentation der NRW-Regierung gespannt. Öffentlich bekannt gemacht worden sei der Planfeststellungsbeschluss noch nicht, so Müller weiter. Der Flughafen hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass das zuständige NRW-Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr das Verfahren abgeschlossen habe und dem Flughafen den Planfeststellungsbeschluss zugestellt habe.

Flughafen kann Vorfeld A als Abstellfläche nutzen

Der Flughafen hatte das Verfahren 2016 angestoßen, um Planungssicherheit bei Ausbauten und Erweiterungen zu erhalten. Zunächst ging es dem Flughafen darum, ein Vorfeld zum Abstellen von Flugzeugen nutzen zu können, was ihm seit 2014 untersagt war. Es war das erste Planfeststellungsverfahren des Airports. Es umfasst auch künftige Vorhaben wie die Erweiterung des Terminals 2 oder den Bau einer neuen Flughafenverwaltung. Der Bau neuer Start- oder Landebahnen oder zusätzlicher Rollwege ist aber laut Flughafen nicht geplant. Erstmals wurde auch eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt.

Flughafenanlieger befürchten mehr Lärm durch Ausweitung des Flugverkehrs. Das haben sie auch bei einer öffentlichen Anhörung im Verfahren im Jahre 2018 in den Kölner Sartory-Sälen zum Ausdruck gebracht. Zu erwarten ist, dass Anwohner einreichen, um einen besseren Gesundheitsschutz zu erreichen.