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„Stecke unterm Bett fest“Dumme Ausreden, um nicht zur Arbeit zu müssen

Lesezeit 3 Minuten
blaumachen

Zur Arbeit gehen, oder doch lieber zu Hause im warmen Bett bleiben? Nicht wenige Arbeitnehmer entscheiden sich offenbar für das Bett...

Der Job nervt, und das Bett ist sooo schön warm und gemütlich... Viele Berufstätige denken darüber nach, mal ein paar Tage blau zu machen – und nicht wenige ziehen es dann auch durch. Pro Jahr gehen schätzungsweise 34 Millionen bezahlte Krankheitstage auf das Konto von Simulanten, die sich mittels Attest ein bisschen mehr Freizeit verschaffen wollen. Das zeigte eine repräsentative Umfrage von lastminute.de.

Zudem verursachen „Blaumacher“ in Deutschland jährlich einen volkswirtschaftlichen Schaden in Höhe von rund 1,4 Milliarden Euro, ergab eine Studie des Versicherungs-Vergleichsportals Geld.de.

Häufige Gründe: keine Lust, Schlaf nachholen, schlechtes Wetter

Aber wie begründen Arbeitnehmer ihre Auszeit, wenn sie eigentlich gar nicht krank sind? Manche stellen sich dabei nicht gerade clever an, zeigt eine Befragung des Jobportals CareerBuilder unter US-Personalern und Beschäftigten. So meldete sich ein Angestellter mit den nicht sehr glaubhaften Worten „Ich stecke leider unter dem Bett fest“ ab. Scheinbar steckte aber er nicht fest genug, um noch seinen Vorgesetzten zu kontaktieren.

Die häufigste Ausrede ist simpler: Leute haben einfach keine Lust zu arbeiten, und geben das auch offen zu. 26 Prozent der Befragten sagten, sie bräuchten „Zeit zum Entspannen“, und 21 Prozent mussten „dringend Schlaf nachholen“. Bei einigen Arbeitnehmern (12 Prozent) war das schlechte Wetter schuld daran, dass sie es nicht zum Arbeitsplatz schafften. Aber es ging auch noch dümmer, wie diese Top-Ten zeigt:

1. „Meine Großmutter hat mich mit Schinken vergiftet.“

2. „Die Katze steckte im Armaturenbrett meines Autos fest.“

3. „Mein Sandwich fiel herunter, und ich habe mir den Arm gebrochen, als ich danach greifen wollte.“

4. „Das Universum hat mir geraten, einen Tag frei zu nehmen.“

5. „Meine Frau hat herausgefunden, dass ich sie betrüge. Deshalb musste ich meine Sachen aus dem Müllcontainer retten.“

„Chef, ich bin sooo krank...“ – das stimmt nicht immer. Dezember, Januar und Februar sind laut US-Studie die beliebtesten Monate, um blau zu machen.

6. „Ich habe mir beim Haare kämmen ins Auge gestochen.“

7. „Meine Frau hat all meine Unterwäsche in die Waschmaschine gestopft.“

8. „Das Essen, das ich mir für die Arbeit kochen wollte, ist leider nichts geworden.“

9. „Ich muss an den Strand gehen, mein Arzt meint, ich habe Vitamin-D-Mangel.“

10. „Ich stecke leider unter dem Bett fest.“

Immerhin hatten manche Arbeitnehmer auch gute Gründe für ihr Fehlen, so gaben 27 Prozent an, dass sie zum Arzt mussten.

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Obwohl die meisten Arbeitgeber ihren Mitarbeitern vertrauen, fordern 67 Prozent ein Attest vom Arzt, und 49 Prozent rufen den Abwesenden sogar zu Hause an. Einige Chefs prüfen auch im Internet, ob der Arbeitnehmer krankfeiert. So haben 33 Prozent der Vorgesetzten bereits einen Mitarbeiter beim Vortäuschen einer Krankheit erwischt, indem sie Facebook und andere soziale Netzwerke checkten. Und: 26 Prozent dieser Chefs feuerten den lügenden Arbeitnehmer danach.

Auf der anderen Seite gibt es auch Berufstätige, die sich krank zur Arbeit schleppen: 54 Prozent sagten, auch bei Krankheit zu arbeiten, weil sie sonst fürchten, dass ihre Aufgaben liegen bleiben. Und 48 Prozent können es sich finanziell nicht leisten, krank zu sein.

Noch mehr Blaumacher-Ausreden gibt es in der Textstrecke:

Glasauge

Mein Glasauge ist herausgefallen und ich kann es nicht mehr wiederfinden.

Klima

Mein Körper muss sich erst an die neuen klimatischen Bedingungen anpassen.

Bett

Mein Bett ist zusammengebrochen und ich bin darunter steckengeblieben.

Laterne

Ich bin mit dem Fahrrad gegen einen Laternenpfahl gefahren.

Bier

Ich habe schlechtes Bier getrunken.

Zehennägel

Meine Zehennägel sind zu lang für meine Schuhe und ich kann meinen Nagelknipser nicht finden.

Wecker

Ich habe vergessen, mir einen Wecker zu kaufen.

Schloss

Ich komme nicht aus dem Haus, ich habe mich eingeschlossen.

Abfluss

Mein Abfluss ist verstopft.

Pfeffer

Ich habe mir Pfeffer ins Auge gestreut.

(Bearbeitung: gs)