„Die größte Gemeinschaft der Welt“Das erwartet die Besucher der gamescom 2024 in Köln

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ARCHIV - 24.08.2022, Nordrhein-Westfalen, Köln: Messebesucher testen ein Computerspiel auf der Kölner Computer- und Videospielmesse Gamescom.

Messebesucher testen ein Computerspiel auf der Gamescom.

Die gamescom 2024 zieht vom 21. bis 25. August die weltweite Gaming-Community nach Köln. Mit neuen Bereichen wie der „cards & boards area“ und der „social stage“ erweitert die Messe ihr Angebot.

 Vielfältiger, größer, internationaler — die gamescom, das größte Gaming-Event der Welt, wächst weiter. Vom 21. bis 25. August kommen in Köln wieder zahlreiche Fans, Entwickler und kreative Köpfe zusammen, wenn sich auf 230 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche alles um die Videospiel-Branche dreht.

Namhafte Studios und Firmen wie Bethesda, Blizzard, Pokémon, Sony Electronics, Square Enix, THQ Nordic und viele mehr haben ihre Teilnahme zugesagt — manche Aussteller und Partner sind zum ersten Mal oder nach einer längeren Pause wieder dabei. Tim Endres, Director gamescom bei der Koelnmesse, und Felix Falk, Geschäftsführer des Verbands der deutschen Games-Branche, gaben am Dienstag einen Ausblick darauf, was die Besucherinnen und Besucher der gamescom 2024 erwartet.

Leitthema und Trends der gamescom

In diesem Jahr steht das Event unter dem Motto „Die größte Gemeinschaft der Welt.“ Weltweit gibt es mehr als drei Milliarden Menschen, die regelmäßig zocken und sich dadurch vernetzen und nicht selten enge Freundschaften schließen. Das Thema hat laut Felix Falk den Hintergrund, „dass Spielerinnen und Spieler gemeinsam riesige Welten erschaffen. Sie messen ihr Können und meistern zusammen gigantische Gefahren. Und das macht, könnte man auch sagen, Games zur besten Medizin gegen Einsamkeit.“

Diese Gemeinschaft ist zunehmend international: Insgesamt werden 43 Länderpavillons aus 33 Ländern auf der gamescom vertreten sein. Dem gegenüber stehen 33 Pavillons aus 26 Ländern im Jahr 2023. Insgesamt steigt die Anzahl der Aussteller um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr, so Tim Endres. Die Partnerregion für die gamescom 2024 sind die nordischen Länder — Heimat von beliebten Videospielfranchises wie „Minecraft“.

„Spiele schützen die Demokratie“, sagen die Veranstalter. Gaming könne von verschiedenen Institutionen wie dem Verfassungsschutz oder der Bundeszentrale für politische Bildung genutzt werden, um Inhalte zu den Themen Demokratie und Geschichte zu transportieren. Dadurch können diese verstärkt in das Bewusstsein einer jungen Zielgruppe rücken.

„Wir sehen aktuell, dass Games immer häufiger zum Einsatz kommen, um in Zeiten von Desinformation, von Geschichtsvergessenheit, von Demokratiefeindlichkeit zu agieren“, sagt Falk. „Und da sind wir sehr froh, dass das große Potenzial von Spielen auch hier genutzt wird.“ Dieser Trend sei nicht nur auf Deutschland beschränkt.

Der zweite große Trend lautet „Games — Zugang zur Zukunft“. Auch große Unternehmen, deren Kerngeschäft eigentlich nicht Videospiele sind, etwa Microsoft oder Meta, entdecken das Gaming zunehmend für sich. „Diese Unternehmen haben erkannt, dass Games der Schlüsselfaktor zu neuesten und besten Technologie sind und dass wer sich hier strategisch behauptet, vom dynamischsten Medienmarkt unserer Zeit profitiert und gleichzeitig die größte Community der Welt begeistern kann“, sagt Falk.

Neue Bereiche auf der Messe

Nicht nur Videospiele, sondern auch Brettspiel-Fans und Sammelkarten-Enthusiasten kommen auf der gamescom zukünftig auf ihre Kosten. In der neu geschaffenen „cards & boards area“ werden Aussteller aus dem Segment der Brettspiele, unter anderem Hasbro, Pegasus und Ravensburger vertreten sein, kündigt Endres an.

Zudem wurde die „social stage“ ins Leben gerufen, die ein vielfältiges Programm für Privatbesuchende bieten soll. „Das reicht von musikalischen Einlagen über Showacts bis hin zu Inhalten von Creators“, so Endres. Das kürzlich eröffnete neue Konferenzzentrum der Kölnmesse, das Confex, wird ebenfalls Teil der gamescom sein: Dort finden der Entwicklerkongress devcom sowie der gamescom congress statt.

Gäste aus der Politik

Eröffnet wird die gamescom unter anderem von Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck sowie Hendrik Wüst, Ministerpräsident von NRW. Weitere Politikerinnen und Politiker haben sich bereits angekündigt, unter anderem Bettina Stark-Watzinger (Bundesministerin für Bildung und Forschung), Alexander Schweitzer (Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz), Saskia Esken, (SPD-Parteivorsitzende), Franziska Giffey (Berlins Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe), sowie Nathanael Liminski (Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes NRW und Chef der Staatskanzlei).