Der Kölner Büromarkt blieb erwartungsgemäß deutlich unter den Zahlen des Vorjahres. Lediglich im vierten Quartal gab es eine spürbare Belebung.
Kölner Büro-MarktUnternehmen müssen sich auf steigende Mieten in Köln einstellen
Mit einem Flächenumsatz von rund 224.000 Quadratmetern konnte der Kölner Büromarkt laut einer Analyse der BNP Paribas Real Estate 2023 weder das Vorjahresergebnis (ein gutes Drittel weniger) noch den zehnjährigen Durchschnittswert (25 Prozent unter Wert) erreichen. Allein 74.000 Quadratmeter entfielen auf das Schlussquartal.
Hierzu zählen die Vermietung an den Versicherungskonzern DEVK über 14.000 Quadratmeter in Deutz sowie der Vertrag der IHK zu Köln über 13.000 Quadratmeter in der Kölner Innenstadt. Für Köln gilt ähnlich wie andere Top-Lagen, dass zurzeit eher kleinflächige Vermietungen stattfänden, erklärt BNP-Geschäftsführer Jens Hoppe. Über 60 Prozent des Umsatzes seien durch Abschlüsse in den Kategorien bis 2000 Quadratmeter generiert worden. Die Innenstadt bleibt am gefragtesten, mit einigem Abstand folgen Ehrenfeld/Braunsfeld, Ossendorf/Nippes und Deutz.
Innenstadt bleibt gefragt
Beim Blick auf die Branchenverteilung ergibt sich ein differenziertes Bild. Die Sammelkategorie „Sonstige“ führt mit knapp einem Viertel aller Neuverträge das Feld an, der Versicherungssektor präsentiert sich ebenfalls stark durch die Großverträge der DEVK in Deutz und Nippes sowie der KZVK in der Innenstadt. Es folgen diverse Beratungsgesellschaften mit knapp 15 Prozent.
Das Leerstandsvolumen fiel zum Jahresende knapp 24 Prozent höher aus als im Vorjahr. Dies betrifft im Wesentlichen allerdings unsanierte Bestandsflächen außerhalb der Innenstadt. Die Leerstandsrate bleibt mit 4,1 Prozent stadtweit und nur 2,6 Prozent in der City nach wie vor auf einem sehr niedrigen Level.
Spitzenmieten von über 33 Euro für den Quadratmeter
In sehr guten Citylagen wird für moderne Flächen mittlerweile eine Spitzenmiete von 33,50 Euro für den Quadratmeter erzielt, was einem Anstieg von rund 20 Prozent entspricht. Auch die Durchschnittsmiete hat zugelegt und liegt bei 18,20 Euro, gut 10 Prozent über dem Niveau zum Jahresende 2022.
Und günstiger dürfte es nach Ansicht von BNP Paribas Real Estate auch nicht mehr werden: Für die kommenden zwölf Monate sei davon auszugehen, dass sich die Nachfrage auf attraktive und umsatzstarke Zonen fokussiere. Die rückläufige Bauaktivität und die damit verbundene Verknappung von Neubauflächen würden weiteren Druck auf das Mietpreisniveau ausüben. „Vor diesem Hintergrund ist zu erwarten, dass die Mieten auch 2024 ihren Wachstumspfad fortsetzen,“ so Jens Hoppe.