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WipperfürthDas Abwasser wird billiger

Lesezeit 2 Minuten

Kanaldeckel mit Stadtwappen von Wipperfürth.

Wipperfürth – In der Hansestadt sinken die Gebühren für Abwasser und Regenwasser im kommenden Jahr. Einstimmig votierte der Haupt- und Finanzausschuss für den entsprechenden Vorschlag der Verwaltung. Ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt mit einem Wasserverbrauch von 160 Kubikmeter pro Jahr und einer versiegelten, „abflusswirksamen“ Fläche von 100 Quadratmetern spart damit 45,60 Euro im Jahr.

Pro Kubikmeter Schmutzwasser sinken die Gebühren von 3,47 Euro auf 3,21 Euro, pro Kubikmeter Niederschlagswasser von 92 auf 88 Cent pro Kubikmeter. Auch Mitglieder von Wasserverbänden können 2020 sparen, ebenso wie die Besitzer von Kleinkläranlagen.

Gebühren seien rund 15 Prozent gesunken

34 Haushalte in Wipperfürth, die noch über eine abflusslose Grube verfügen, müssen sich auf eine Kostensteigerung von 26 Prozent einstellen. Aufgrund eines Formelfehlers habe man die Kalkulation in der Vergangenheit zu niedrig angesetzt, so die Verwaltung.

Abwassergebühren in Zahlen

3,21

Euro zahlen Wipperfürths Haushalte im Jahr 2020 pro Kubikmeter Schmutzwasser.

0,88

Euro sind es pro Kubikmeter Niederschlagswasser.

601,60

Euro zahlt ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt in Wipperfürth im Jahr 2020 an Abwassergebühren.

450 000

Euro werden aus Rückstellungen der vergangenen Jahre aufgelöst.

Auch im Jahr davor habe die Stadt die Abwassergebühren senken können, erklärte Armin Kusche, der Leiter Stadtentwässerung. Innerhalb von zwei Jahren seien die Gebühren damit rund 15 Prozent gesunken.

Konstante Gebühren seien das Ziel

„Wir sind jetzt beim Abwasser die günstigste Kommune im ganzen Kreis“, freut sich Kämmerer Herbert Willms. Die Wipperfürther Verwaltung hat dazu eine Tabelle erstellt. In der Hansestadt zahlt ein Vier-Personen-Musterhaushalt 2020 rund 600 Abwassergebühren, in Lindlar sind es voraussichtlich rund 740 Euro, in Bergneustadt fast 800 Euro.

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Dass Wipperfürth die Gebühren senkt, erklärt sich vor allem durch die Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 450.000 Euro.

Die Rückstellungen seien entstanden, weil bei einigen Kanalprojekten die Nachkalkulation im Vergleich zur Vorkalkulation ein Plus ergeben habe, außerdem seien mehrere Baumaßnahmen zurückgestellt worden, so Kusche. „Wir müssen Rückstellungen innerhalb von drei Jahren auflösen“, so Kusche. Das Ziel seien möglichst konstante Gebühren.