Lindlar – Ob bei der Sportveranstaltung oder Konzerten, überall sieht man die Männer und Frauen des Deutschen Roten Kreuzes, die Veranstaltungen absichern und im Notfall bereitstehen. Sie sind allgegenwärtig und auch der Name „Deutsches Rotes Kreuz“ lässt viele Menschen annehmen, es handele sich um eine staatliche Stelle wie Polizei oder die Feuerwehr.
Einsatzfahrzeuge passen nicht mehr in die Garage
Und genau das ist das Problem, denn das DRK ist ein Verein, der seine finanziellen Mittel zum größten Teil selbst erwirtschaften muss. Egal, ob es um ein neues Einsatzfahrzeug geht oder – wie im aktuellen Fall – um die Unterkunft des Ortsvereins Lindlar-Frielingsdorf. Alles steht unter Finanzierungsvorbehalt. Die alte DRK-Unterkunft an der Eibachstraße in Scheel ist in die Jahre gekommen und viel zu klein.
Die Einsatzfahrzeuge stehen so nah in der Garage zusammen, dass es nicht mehr den aktuellen gesetzlichen Bestimmungen entspricht. Auch die Umkleiden und der Sanitärbereich sind viel zu klein. Als das Gebäude 1982 errichtet wurde, war das DRK eine Männerdomäne, heute braucht es getrennte Bereiche für Frauen und Männer. Deshalb muss die Unterkunft umfassend saniert werden.
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Weil das angrenzende Gerätehaus der Feuerwehr in Kürze abgerissen und wenige Meter nebenan ein neues gebaut wird, ist die Gelegenheit günstig. Um die fehlenden Gelder zu akquirieren, haben sich Rolf Braun, der Geschäftsführer des Ortsvereins, und der DRK-Vorsitzende und Bürgermeister Dr. Georg Ludwig an die Öffentlichkeit gewandt und Vertreter der Gemeinde vor Ort über die Situation informiert.
Hintergrund und Kosten
Warum muss saniert werden?
Die alte DRK-Unterkunft an der Eibachstraße in Scheel wurde 1982 gebaut. Damals noch mit Sanitäranlagen und Umkleiden ausschließlich für Männer. Außerdem wurde nur für den damals eigenständigen Ortsverein Frielingsdorf gebaut, in Lindlar gab es damals eine weitere Unterkunft.
Wie viel soll die Sanierung kosten?
Geplant ist die Sanierung der DRK-Unterkunft in Scheel mit voraussichtlich 430 000 Euro. 150 000 Euro muss der Ortsverein Lindlar-Frielingsdorf aus Eigenmitteln beisteuern. Nochmal 50 000 Euro kommen durch eine Kostenbeteiligung aus den Erlösen der Lotterie Glücksspirale hinzu.
Wie viel Geld fehlt also?
Es fehlen also noch 230 000 Euro, um das Projekt umsetzen zu können.
Warum zahlt nicht die Gemeinde alles?
Weil das Rote Kreuz ein privater Verein. Die meisten Helferinnen und Helfer sind also ehrenamtlich tätig.
Über eine Unterstützung durch die Gemeinde müsste im Rat abgestimmt werden. Sie soll aber erst an letzter Stelle stehen. Die geplante Errichtung von zwei zusätzlichen Garagen für die DRK-Einsatzfahrzeuge sowie der Umbau und die Sanierung des Bestandsgebäudes sollen zunächst durch „tätige Eigenleistung“ erbracht werden, zusätzlich will der Ortsverein Zuschüsse beim Land und beim Kreisverband beantragen.
Nicht zuletzt ist das DRK auf die Spendenbereitschaft angewiesen. Durch Haus- und Straßensammlungen, Unternehmensspendensammlungen und Benefizveranstaltungen soll das fehlende Geld zusammenkommen. „Wir brauchen Hilfe, um auch anderen helfen zu können“, so lautet der Slogan der Werbekampagne des DRK-Ortsvereins Lindlar-Frielingsdorf.
www.drk-lindlar-frielingsdorf.de